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Professionelle Beizung statt Hofmischung

Auch in diesem Jahr müssen die Maisanbauer wieder auf die bewährten Beizen verzichten. Lediglich Mesurol kann mit entsprechenden Auflagen eingesetzt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Auch in diesem Jahr müssen die Maisanbauer wieder auf die bewährten Beizen verzichten. Lediglich Mesurol kann mit entsprechenden Auflagen eingesetzt werden. Die Landwirte haben also nach wie vor unter den Folgen des Bienensterbens aus dem Jahr 2008 zu leiden, das durch die Abdrift des Beizmittels Clotianidin bei der Aussaat von Mais ausgelöst wurde. Auch bei der diesjährigen Versammlung des Saatbauverbandes Westfalen-Lippe war dieses Thema hochaktuell. "Die Qualität der Beizen ist heute deutlich besser als 2008", erklärte Prof. Dr. Peter Zwerger vom Julius Kühn-Institut. So wurden in Getreidesaatgutsäcken 2008 etwa bei Roggen noch 29,9 g stark belasteter Feinstaub pro 150 kg (Aussaatmenge für 1 ha) gefunden. 2009 seien es nur noch 5,1 g gewesen. Fest stehe laut dem Wissenschaftler auch, dass eine Reinigung der Rohware vor der Beizung in jedem Fall eine Verbesserung bringt. So habe man in einer zertifizierten Anlage den Anteil von Feinstaub in 180 kg Saatgut von 37,9 auf 1,84 g reduzieren können. Dies soll auch für Schneckenbeizer gelten, die bei Landwirten eingesetzt wurden. Hier konnte der Wert von 32,8 g/180 kg Rohware durch Reinigung auf 12 g verringert werden. Deutlich wird an diesen Zahlen außerdem, dass die Hofbeizung nicht die erforderliche Qualität wie professionelle Anlagen erreicht. "Aus diesem Grund sollte die Beizung des Saatgutes mit Schlepperbetonmischern eindeutig der Vergangenheit angehören", machte Zwerger deutlich. Er fordert eine Zertifizierung der Beizstellen sowie den Einsatz technischer Verbesserungen wie Reinigung und Absaugung vor und nach dem Beizvorgang.


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Noch ungelöst ist laut dem Fachmann das Problem der Wasserausscheidung der Pflanze. Die durch die Gutation gebildeten Tröpfchen stellt für die Bienen weiter eine Gefahr dar, da in dem Wasser hohe Konzentrationen systemischer Wirkstoffe enthält. Selbst nach 35 Tagen sei die Konzentration in Versuchen für Bienen tödlich gewesen.

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