Für vergangenen Samstag hatten Tieraktivisten eine Demonstration am Bahnhof in Lohne angesetzt. Es wurden bis zu 3.000 Demonstranten angekündigt, gekommen waren allerdings nur rund 80 Aktivisten. Die Kundgebungsteilnehmer marschierten für mehr Tierrechte und gegen Wiesenhof durch die Innenstadt. Aufgrund der angekündigten „Großdemo“ wurde die örtliche Polizei von einem Einsatzzug der Bereitschaftspolizei aus Osnabrück unterstützt.
Zu der Veranstaltung hatte unter anderem die Tierrechtsinitiative der Universität Vechta aufgerufen. Neben mehr Tierrechten forderten die Demonstranten faire Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zu beenden, berichtete die Oldenburgische Volkszeitung. In einer Facebook-Meldung der Tierrechtler hieß es zudem, dass es bei der Demo um angebliche „Tierrechtsverletzungen“, „menschenunwürdige Ausbeutung und Unterdrückung von Leiharbeiter/innen“ und die „Ausschlachtung der natürlichen Grundwasserressourcen“ gehe. Mit der Demo wollten die Aktivisten ihre Solidarität gegenüber Tierbefreiungsaktivisten zeigen, die bereits in Haft sitzen oder demnächst vor Gericht stehen.
In der letzten Wochen waren zudem vermehrt Tierrechtler und Tierrechtsorganisationen im Raum Cloppenburg/Lohne unterwegs, um heimlich Videoaufnahmen in Geflügel- und Schweineställen zu erstellen oder um Überwachungskameras zu installieren. Hintergrund dürfte das Urteil des OLG Naumburg sein, bei dem Eindringlinge einer Organisation freigesprochen wurden (topagrar berichtete).