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PROVIEH prangert Losverfahren der Initiative Tierwohl an

Der Fonds zur Finanzierung der Initiative Tierwohl (ITW) für Schweine war bereits am Tag des Anmeldeschlusses (28.4.2015) mehr als doppelt überzeichnet. Angeblich hat das Los darüber entschieden, wer von Anfang an mitmachen darf. Allerdings fehlt jegliche Transparenz über den Ablauf, kritisiert PROVIEH.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Fonds zur Finanzierung der Initiative Tierwohl (ITW) für Schweine war bereits am Tag des Anmeldeschlusses (28.4.2015) mehr als doppelt überzeichnet. Angeblich hat das Los darüber entschieden, wer von Anfang an mitmachen darf. Allerdings fehlt jegliche Transparenz über den Ablauf dieses „Losverfahrens“, merkt Sabine Ohm von der Tierschutzorganisation PROVIEH an.


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„Skeptisch machen uns die durchschnittlichen Betriebsgrößen, die sich rein rechnerisch aus den von der Trägergesellschaft veröffentlichten Zahlen ergeben. Die ersten Rückmeldungen aus der Bauernschaft legen außerdem nahe, dass offenbar besonders viele kleine und mittlere Betriebe mit hohen Tierwohlstandards rausflogen“, stellt Ohm fest. Sie fragt die Initiatoren daher, ob nun jene Höfe, die in hohe Vorleistung gegangen sind, jetzt auf ihren zusätzlichen Kosten sitzen bleiben sollen?


Die Aussagen der Initiative, man wolle zusätzliche, bisher nicht teilnahmewillige Partner zur Finanzierung gewinnen, reichen ihrer Meinung nach nicht aus, um das riesige Loch zwischen Anmeldung und Zulassung zu stopfen. „Es reicht erst recht nicht, um Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft und das Vertrauen der Landwirte zu wahren. Tierschutz gibt es nicht zum Nulltarif!“, so die Fachreferentin für Schweinehaltung bei PROVIEH.


Der Handel müsse deshalb Farbe bekennen – nicht nur, indem er die bisher zahlungsunwilligen Unternehmen wie Metro, Globus, Norma, CITTI und Famila als Partner an Bord holt. „Die Teilnehmer müssen ihre Abgabe an den Fonds auch sofort von vier auf acht Cent pro Kilogramm verkauftem Schweinefleisch verdoppeln. Das ist immer noch ein sehr geringer Betrag, den die Verbraucher nicht spüren werden. Dank des seit Herbst 2014 niedrigen Preisniveaus sind wir zudem weit von einer möglichen Abschreckungsgrenze entfernt“, so Ohm.


Sie ist überzeugt, dass sich nun zeigen wird, wie ernst es der Branche mit dem Tierwohl wirklich ist. PROVIEH, einer der konzeptionellen Mitbegründer des Tierwohl-Bonitierungssystems, werde nicht tatenlos zusehen, wie die ITW zur Alibinummer verkommt. „Wir werden die Bauern im Kampf um faires Entgelt für faire Tierwohl-Leistung nach Kräften unterstützen, damit die größtmögliche Zahl an Schweinen in den Genuss von Tierwohl-Maßnahmen kommen kann“, lautet die Kampfansage.


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