Die holländischen Behörden haben die Keulung von 36 000 Ziegen - das sind 11 % des landesweiten Bestandes - angeordnet, um das als Ziegengrippe bekannte Queensland-Fieber einzudämmen. Dort erkrankten in diesem Jahr 2.300 Menschen an der Infektionskrankheit, sechs starben sogar an der von Ziegen oder Schafen übertragenen Krankheit, berichtet der WDR. Wie der Sender weiter berichtet, versucht die holländische Regierung bereits seit Jahren die Krankheit in den Griff zu bekommen. Nun soll die Keulung ganzer Bestände per Giftspritze dem ein Ende setzen. Auch viele gesunde Tiere aus den betroffenen Zuchtbetrieben würden dabei getötet. Die Erreger werden beim Geburtsvorgang freigesetzt, sind aber auch im Sperma der Böcke enthalten. "Das ist im internationalen Vergleich schon ein ungewöhnlich lang andauernder und großer Ausbruch", sagte die Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI), Susanne Glasmacher, im Interview. In Deutschland werde die Entwicklung in den Niederlanden genau beobachtet. Ein vergleichbarer Ausbruch sei jedoch nicht zu erwarten. Aus der Welt ist die Gefahr dennoch nicht. "Die Bakterien können mit dem Wind kilometerweit übertragen werden. Sie überdauern eine lange Zeit und können auch über Stroh übertragen werden", erklärte die RKI-Sprecherin weiter. Stephan Malessa vom Düsseldorfer Agrarministerium beruhigt: "In NRW ist das Q-Fieber noch kein Problem und es wird wohl auch kein großes Problem werden, weil es hier weniger Schaf- und Ziegenmassenhaltung gibt und die Ausbreitung deshalb geringer ist." Zurzeit gäbe es dennoch Überlegungen, Reihenuntersuchungen vorzunehmen um festzustellen, ob sich das Q-Fieber auch in kleinen Beständen ausbreiten kann.
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