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QS: Preisunterschied nicht erkennbar?

In der Schlachtrinderbranche wird intensiv über die amtliche Notierung für Jungbullen, Kühe und Färsen diskutiert. Anlass ist der unterschiedliche Anteil QS-gesicherter Schlachttiere innerhalb der amtlichen Preismeldung. Denn bei den gemeldeten Preisen gibt es bisher keine Differenzierung für QS-Tiere und Nicht-QS-Tiere.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Schlachtrinderbranche wird intensiv über die amtliche Notierung für Jungbullen, Kühe und Färsen diskutiert. Anlass ist der unterschiedliche Anteil QS-gesicherter Schlachttiere innerhalb der amtlichen Preismeldung. Denn bei den gemeldeten Preisen gibt es bisher keine Differenzierung für QS-Tiere und Nicht-QS-Tiere. Die Veröffentlichungen sind also derzeit Mischpreise, so Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW im Wochenblatt Westfalen-Lippe. "Gezahlte Zuschläge für QS-Ware, man spricht von 5 Cent je kg Schlachtgewicht, gehen anteilig in die Notierung ein, werden aber nicht getrennt ausgewiesen." Problematisch sind nach Ansicht des Beraters unter anderem die unterschiedlichen Anteile QS-zertifizierter Tiere in den Kategorien. Ein Beispiel: Die spezialisierten Bullenmastbetriebe Nordwestdeutschlands, die mit eher fleischbetonten Rassen oder Kreuzungen arbeiten, sind zu rund 80 % QS-anerkannt. Die notierten Preise in den Handelsklassen R, U und E sind deshalb überwiegend "QS-Preise". Dies weiß der Durchschnittslandwirt aber nicht, und so ärgert er sich, wenn er für seinen Nicht-QS-Bullen die veröffentlichten Preise nicht erreicht. Bei den schwarzbunten Bullen in der handelsklasse O sind 50 bis 60 % QS-zertifiziert. Hier kennzeichnet der Durchschnittspreis relativ genau die Mitte zwischen QS- und Nicht-QS-Preisen. Gänzlich unübersichtlich ist es beim weiblichen Schlachtvieh. Kühe aus den Milchviehherden dürften derzeit zu 15 % QS-zertifiziert sein \- Tendenz stark steigend. Da die Schlachtunternehmen dringend QS-Kühe benötigen, kaufen sie aus Nord- und Süddeutschland verstärkt solche Tiere zu, wodurch ihr Anteil in der amtlichen Notierung steigt, in NRW z.B. auf 20 bis 25 %. In Niedersachsen könnte das Niveau noch höher sein. Bei Kühen dürfte die amtliche Notierung noch überwiegend Nicht-QS-Preise widerspiegeln. Aufgrund der gewichtsabhängigen Bezahlung sind die Preisunterschiede bei den Schlachtkühen ohnehin groß. Eine zusätzliche Preisdifferenzierung nach QS- bzw. Nicht-QS-Tieren führt zu zusätzlichen Preiszuschlägen bzw. \-abzügen. Mancher Milchviehhalter findet deshalb "seinen" Preis nicht in der Notierung wieder. Deshalb ist die Unzufriedenheit groß: Je höher der Anteil der QS-Tiere wird, desto weniger ist für den Rinderhalter der Wert seiner QS-Anerkennung in Form von Preiszuschlägen zur amtlichen Notierung erkennbar. Andererseits ist der Landwirt ohne QS-Anerkennung unzufrieden, weil er für seine Tiere oft nicht einmal den Durchschnittspreis erreicht. Ihm bleibt letztlich nichts anderes übrig, als seine Viehvermarkter zu fragen, welchen Basispreis sie für Bullen, Färsen oder Kühe bieten, jeweils getrennt für Tiere mit und ohne QS-Anerkennung.

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