Das Kreditportfolio der Rabobank hat sich 2013 verringert. Wie dem aktuellen Geschäftsbericht des international aktiven Finanzinstituts zu entnehmen ist, verringerte sich der globale Darlehensbestand im Vergleich zu 2012 um 4 % auf insgesamt 439 Mrd Euro. Davon entfielen 87 Mrd Euro auf Kunden im Food- und Agrarsektor (F&A), nach 92,4 Mrd Euro im Vorjahr; hier wurden zuletzt 57,3 Mrd Euro von landwirtschaftlichen Betrieben genutzt, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 5 % bedeutete.
In Holland, wo die Rabobank mit einem Marktanteil von 85 % Branchenprimus ist, verringerten sich die Verbindlichkeiten niederländischer F&A-Kunden um 1 % auf 32,6 Mrd Euro. Während sich dort ihr Anteil an allen Krediten niederländischer Firmen und Privatkunden auf lediglich 11 % belief, kamen die im Ausland vergebenen Sektordarlehen bezogen auf alle Auslandskredite auf 40 %. Diese Schuldner verringerten ihre Verbindlichkeiten um fast 8 % auf 54,4 Mrd Euro.
Die Rabobank sieht sich als Weltmarktführer bei Finanzdienstleistungen für den A&R-Sektor; fast ein Fünftel der Auslandskredite entfiel auf Australien und Neuseeland, wo der Kreditbestand durch die Abwertung der Landeswährungen um 10 % schrumpfte. Dagegen wurde das Geschäft vor allem in den USA, Brasilien und Chile ausgebaut. Die länderübergreifend wichtigsten Kunden waren laut Geschäftsbericht Unternehmen der Fleischbranche, auf die 19 % des gesamten Sektorkredits entfielen. Weitere vordere Plätze belegten die Teilsektoren „Getreide und Ölsaaten“ und „Milchprodukte“ mit jeweils 17 %, „Obst und Gemüse“ mit 10 % und „Landwirtschaftliche Betriebsmittel“ mit 7 %. Die Forderungsausfälle der Bank im eigenen Land betrafen vor allem Unternehmen mit Unterglasanbau.