Die Senkung der Treibhausgasemissionen wird beim deutschen Rapsanbau künftig eine entscheidende Rolle spielen. Wie Dr. Manuela Specht von der UFOP auf den DLG-Feldtagen erklärte, löst die Klimaschutzquote die Beimischungsquote in Deutschland ab 2015 ab. Damit trete Raps verstärkt in Konkurrenz zu internationalen Biokraftstoffen, vor allem zu Soja- und Palmöl. Da Raps jedoch im Anbau einen höheren Stickstoffbedarf als Leguminosen oder Dauerkulturen habe, würden dem Rapsanbau weitaus mehr Standard-Treibhausgas-Emissionen zugeschrieben als dem Soja- oder Palmanbau.
Um der ab 2017 geforderten Treibhausgasminderung von 50 % zu entsprechen und in Konkurrenz zum Soja- und Palmöl treten zu können, seien Düngerproduktion und -management wichtige Stellschrauben. Hier sind laut Specht vor allem die Düngemittelhersteller gefordert. Zukünftig könne am Markt nur bestehen, wer den Herstellungsprozess in Bezug auf die Emissionen optimiert habe.
Der FNR-Vorsitzende Dr. Andreas Schütte ergänzte, dass es bereits mehrere Forschungsprojekte zur Verbesserung des Düngemanagement gebe. Beispielweise lasse sich die Frühjahrsdüngung reduzieren, wenn die Stickstoffbindung in Biomasse im Herbst auf dem Feld berücksichtigt werde.