In einem von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) unterstützen Fütterungsversuch mit Bocklämmern zeigte Rapsextraktionsschrot eine gute Eignung sowohl bei der Aufzucht als auch bei der Mast.

 

Im Versuch unter Leitung von Prof. Gerhard Bellof, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, wurden insgesamt 37 Bocklämmer der genetischen Herkunft Merino-Landschaf sowohl während der Aufzucht als auch bei der Mast entweder ausschließlich mit Sojaextraktionsschrot oder Rapsextraktionsschrot als alleinige Eiweißquelle im Kraftfutter gefüttert. Die Schlachtung erfolgte mit einem Endgewicht von ca. 51 kg. Die Kraftfuttermischungen waren isonitrogen und isoenergetisch zusammengesetzt.

 

Im Ergebnis des Vorhabens ist festzustellen, dass Rapsextraktionsschrot bereits in der Beifuttermischung während der Aufzucht bis zum völligen Austausch eingesetzt werden kann. Bei einem vollständigen Austausch von Sojaextraktionsschrot durch Rapsextraktionsschrot in Lämmermastmischungen waren keine nachteiligen Einflüsse auf die Futteraufnahme, die Mastleistung und den Schlachtkörperwert festzustellen. Im Versuch konnten die Kraftfutterkosten durch den Einsatz von Rapsextraktionsschrot um 4,05 EUR pro Lamm reduziert werden.

 

Die Aufzucht und die Mast von Lämmern erfolgt in Deutschland meist in einem geschlossenen System. Die Mast wird überwiegend als Kraftfuttermast durchgeführt. Hierbei wird die Kraftfuttermischung ad libitum, ergänzt mit restriktiven Rauhfuttergaben, angeboten.

 

Der Abschlussbericht zum Vorhaben steht unter www.ufop.de als kostenloser Download zur Verfügung.