In abgepacktem, mariniertem Grillfleisch sind bei einer Stichprobe im Auftrag der Grünen antibiotikaresistente MRSA-Keime gefunden worden. Untersucht wurde Grillfleisch aus allen gängigen Supermarktketten und Discountern, wie es aus Grünen-Fraktionskreisen hieß.
Fündig wurden die Tester demnach in Kiel, Berlin und Münster. Insgesamt seien 14 % der genommenen Proben seien positiv auf MRSA-Keime getestet worden.
Laut Spiegel-Online wurden MRSA-Keime etwa bei Schweinenackensteaks in Peffermarinade oder marinierten Putenhacksteaks nachgewiesen. Für das Auftauchen der Keime ist nach Ansicht der Grünen ein übermäßiger oder falscher Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung verantwortlich. Allerdings ist die Stichprobe der Grünen-Untersuchung sehr klein, und nicht alle Keime sind zwangsläufig lebensbedrohlich. Der Agrar-Sprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, sieht in den Testergebnissen dennoch einen Hinweis auf eine wachsende Gefahr.
"Die verschiedenen Keimresistenzen sind eine tickende Zeitbombe", erklärte der Landwirt. Die Bundesregierung habe bisher keine entscheidenden Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch von Antibiotika in der Massentierhaltung zu stoppen.
Ende Mai hatten die Grünen bereits in mehreren Wurstprodukten problematische Keime gefunden. In zehn von 63 Wurstproben seien ESBL-Keime nachgewiesen worden, die ebenfalls gegen gängige Antibiotika resistent sein können.
vgl.:
Höhn: Tierhaltung schuld an resistenten Keimen in der Wurst (21.5.2014)