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Resistenzzüchtung wird im Klimawandel immer wichtiger

Seit den 1980er Jahren hat sich das Resistenzniveau deutscher Getreidesorten deutlich verbessert. Dass dies auch beim sich abzeichnenden Klimawandel so bleibt, sei die Aufgabe von Resistenzforschung und –züchtung, schreibt Dr. Frank Ordon, Direktor des Julius Kühn-Instituts in Quedlinburg, in einem Fachartikel für die Pflanzenzuchtindustrie.

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Seit den 1980er Jahren hat sich das Resistenzniveau deutscher Getreidesorten deutlich verbessert. Dass dies auch beim sich abzeichnenden Klimawandel so bleibt, sei die Aufgabe von Resistenzforschung und –züchtung, schreibt Dr. Frank Ordon, Direktor des Julius Kühn-Instituts in Quedlinburg, in einem Fachartikel für die Pflanzenzuchtindustrie.

 

Neben Qualität und Ertrag seien die Ertragssicherheit und damit die Resistenz gegen Krankheitserreger im Getreideanbau von entscheidender Bedeutung. „Z-Saatgut mit wirksamen Resistenzen gegen Schaderreger bedeutet kostengünstigen, umweltfreundlichen Pflanzenschutz“, wirbt der Privatdozent für den Einsatz des zertifizierten Saatguts.



Ein Erfolgsbeispiel der Resistenzzüchtung ist seiner Meinung nach die Mehltauresistenz bei Wintergerste: 1985 waren 35 Wintergerstensorten zugelassen, von denen nur zwei eine geringe Anfälligkeit für Mehltau zeigten. Dagegen hatten 2009 32 von 67 Sorten eine geringe Anfälligkeit für Mehltau, darunter 14 Sorten mit sehr hoher Ertragsleistung.

 

„Eine weitere Erfolgsgeschichte ist die Resistenzzüchtung gegen die Gelbmosaikvirose der Gerste“, schreibt Ordon weiter. „Weil die Viren durch einen bodenbürtigen Pilz übertragen werden, können erhebliche Ertragsverluste nicht durch chemische Maßnahmen verhindert werden.“ Die Gelbmosaikvirose wurde 1978 in Deutschland nachgewiesen und hat sich seitdem ausgebreitet. In kurzer Zeit sei es gelungen, Resistenzgene zu identifizieren. Heute sei der größte Teil aller zugelassenen Wintergerstensorten gegen die Gelbmosaikvirose resistent, wodurch der Anbau auf Befallsflächen gesichert sei, so der Direktor.

 

Er verwies auf den Klimawandel, wo die Resistenzzüchtung ein immer wichtigeres Werkzeug werde, um den Getreideanbau in Deutschland gegen Virosen sowie pilzliche und tierische Schaderreger zu wappnen. Die prognostizierten Klimaänderungen werden seiner Ansicht nach zur Folge haben, dass virenübertragende Insekten wie Blattläuse und Zikaden bessere Lebensbedingungen vorfinden. Zusätzlich könnten neue Schädlinge wie die Russische Weizenlaus einwandern. „Außerdem wird sich die Bedeutung der Pilzkrankheiten im Getreideanbau verschieben“, erwartet der Pflanzenzüchter. (ad)

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