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Landesbauerntag BWV

Risikomanagement als zentrale Zukunftsaufgabe

BWV-Präsident Horper und der stellvertretende DBV-Generalsekretär Hemmerling lehnen eine staatliche Förderung der Risiko-Versicherungsprämie mit Mitteln aus der Ersten Säule ab

Lesezeit: 3 Minuten

Das Risikomanagement in der Landwirtschaft wird immer mehr zur zentralen Zukunftsaufgabe auf den Höfen. Das ist auf dem dritten Landesbauerntag deutlich geworden, den der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) Anfang September in Koblenz durchgeführt hat.

BWV-Präsident Michael Horper betonte in seiner Grundsatzrede, dass der Klimawandel zuvorderst die Landwirtschaft bedrohe. Wetterextreme träfen Landwirte ins Mark. „Wir haben daher ein existenzielles Interesse am Klimaschutz“, stellte Horper klar und betonte, dass die Landwirte es satt seien, immer nur als Täter und nicht als Teil der Lösung gesehen zu werden.

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Die Landwirte lieferten schon heute gute Lösungen, „wenn sie denn anerkannt würden“. Als Beispiele hierfür nannte der BWV-Präsident die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe für die Herstellung von Biokraftstoffen sowie die effiziente Bodenbewirtschaftung unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft. „Wir leben vor, was möglich wäre und könnten noch viel mehr leisten. Dazu brauchen wir ein gutes Risikomanagement“, unterstrich Horper.

Staatssekretär Andy Becht vom rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium sprach sich angesichts zunehmender Extremwetterereignisse und volatiler Märkte für landwirtschaftliche Produkte für eine Unterstützung der Betriebe bei der Risikovorsorge aus. „Risikomanagement ist eine zentrale Zukunftsaufgabe“, so Becht. Die Betriebe müssten dabei zusätzlich unterstützt werden.

Dr. Frank Offermann vom Thünen-Institut (TI) für Betriebswirtschaft zeigte auf, wie sich das Risikomanagement in der Landwirtschaft stärken lässt.

Der stellvertretende Generalsekretär vom Deutschen Bauernverband (DBV), Udo Hemmerling, appellierte an die Politik, vorhandene Lücken der Risikoabsicherung zu schließen. Der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Hagel, Dr. Rainer Langner, forderte die Politik zum Handeln beim Thema Mehrgefahrenversicherungen auf.

Anschubfinanzierung

Das Risikomanagement gewinnt nach Horpers Worten auf betrieblicher Ebene zunehmend an Bedeutung, wenn die Betriebe eine Zukunft haben sollen. Die Fröste und Dürren der vergangenen Jahre hätten die Bauernfamilien hart getroffen. Solche Einbußen könnten die Betriebe auf Dauer nicht überleben. Jedoch seien Extremwetterversicherungen bislang so teuer, dass sie unrentabel seien.

Der BWV-Präsident forderte daher die Politik auf, eine ermäßigte Versicherungssteuer einzuführen. Auch sei die Versicherungsbranche gefordert, für die Betriebe geeignete Modelle anzubieten. Dem Landesbauernpräsidenten zufolge sind rund 300 Mio Euro für eine staatliche Bezuschussung der Versicherungsprämien notwendig.

Eine klare Absage erteilte Horper hierbei der Verwendung von Geldern aus der Ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Dies seien die einzigen Mittel, um den Strukturwandel zu bremsen. Bei einer möglichen Verwendung von Geldern aus der Zweiten Säule müsse berücksichtigt werden, dass diese dann an anderer Stelle möglicherweise fehlten.

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