Rukwied: Lebensmittelversorgung nur bis zum Frühjahr garantiert
Extrem knapper und teurer Stickstoffdünger, aber auch die anhaltend hohen Energiepreise könnten nach Einschätzung von DBV-Präsident Rukwied 2023 zu einem Produktionseinbruch führen.
Die Ernährungskrise war in den letzten Monaten eher ein globales Phänomen, das über den zeitweiligen Ausfall der Ukraine als Exporteur und die hohen Marktpreise vor allem Entwicklungsländer betraf. Der Deutsche Bauernverband (DBV) warnt nun aber davor, dass die Versorgung mit Lebensmitteln im kommenden Jahr auch in Deutschland ins Stocken geraten könnte. Grund dafür ist die prekäre Situation bei Energie und Dünger.
Gesichert sei die Nahrungsmittelversorgung nur bis ins erste Quartal des kommenden Jahres, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied am vergangenen Wochenende gegenüber den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Ihm zufolge ist jedenfalls nicht garantiert, dass in der Bundesrepublik 2023 genügend Lebensmittel erzeugt werden können. Das hänge davon ab, ob bis dahin genug Energie und Stickstoffdünger zur Verfügung stünden.
Ohne Stickstoff 40 Prozent weniger Weizenertrag
Ohne verfüg- und bezahlbaren Stickstoffdünger sei davon auszugehen, dass die Weizenerträge um bis zu 40 % zurückgehen, verdeutlichte Rukwied. Damit einher gehe ein Verlust der Backqualitäten.
Der Bauernpräsident verwies in diesem Zusammenhang auf die weltweit längst angespannte Ernährungslage. Sollte die Produktion in Deutschland ohne Dünger, AdBlue oder Energie deutlich einbrechen, müssten Lebensmittel vom Weltmarkt zugekauft werden. Dies könne aber niemand wollen, da dies zu Lasten der „Ärmsten der Armen“ gehen würde, betonte Rukwied.
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Die Ernährungskrise war in den letzten Monaten eher ein globales Phänomen, das über den zeitweiligen Ausfall der Ukraine als Exporteur und die hohen Marktpreise vor allem Entwicklungsländer betraf. Der Deutsche Bauernverband (DBV) warnt nun aber davor, dass die Versorgung mit Lebensmitteln im kommenden Jahr auch in Deutschland ins Stocken geraten könnte. Grund dafür ist die prekäre Situation bei Energie und Dünger.
Gesichert sei die Nahrungsmittelversorgung nur bis ins erste Quartal des kommenden Jahres, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied am vergangenen Wochenende gegenüber den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Ihm zufolge ist jedenfalls nicht garantiert, dass in der Bundesrepublik 2023 genügend Lebensmittel erzeugt werden können. Das hänge davon ab, ob bis dahin genug Energie und Stickstoffdünger zur Verfügung stünden.
Ohne Stickstoff 40 Prozent weniger Weizenertrag
Ohne verfüg- und bezahlbaren Stickstoffdünger sei davon auszugehen, dass die Weizenerträge um bis zu 40 % zurückgehen, verdeutlichte Rukwied. Damit einher gehe ein Verlust der Backqualitäten.
Der Bauernpräsident verwies in diesem Zusammenhang auf die weltweit längst angespannte Ernährungslage. Sollte die Produktion in Deutschland ohne Dünger, AdBlue oder Energie deutlich einbrechen, müssten Lebensmittel vom Weltmarkt zugekauft werden. Dies könne aber niemand wollen, da dies zu Lasten der „Ärmsten der Armen“ gehen würde, betonte Rukwied.