In Baden-Württemberg haben weitere 200 Schweinebetriebe innerhalb eines Jahres aufgegeben; das sind fast 10 % der schweinehaltenden Betriebe insgesamt. Der Selbstversorgungsgrad sackt auf 45 % ab.
Vor einem Aus selbst leistungsfähiger landwirtschaftlicher Betriebe im Südwesten hat der Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV), Joachim Rukwied, gewarnt. Diese seien stark gefährdet.
„Die Produktionskosten für unsere Betriebe sind massiv angestiegen und der regionale Lebensmittelabsatz ist aufgrund der Billigkonkurrenz aus Teilen Europas eingebrochen“, berichtete Rukwied heute bei der LBV-Mitgliederversammlung in der Schwabenlandhalle Fellbach. Der Strukturbruch der vergangenen Jahre gehe unvermindert weiter.
Besonders unter Druck steht laut Rukwied die Schweinehaltung:
„Die Zukunft eines einst starken und traditionellen Betriebszweiges ist in höchstem Maße gefährdet“, stellte Rukwied fest. Der LBV-Präsident mahnte deshalb zum wiederholten Mal, dass die Tierhalter „endlich“ ein klares Bekenntnis aller Marktbeteiligten in der Kette zur regionalen Erzeugung und schnelle politische Entscheidungen bräuchten, die Zukunftsperspektiven erkennen lassen würden. Die Politik müsse beim Umbau der Tierhaltung nun Tempo machen. „Unsere Schweinehalter müssen jetzt zügig wissen, wie es weitergeht. Dafür brauchen wir die Einführung einer Herkunftskennzeichnung, eine stabile Finanzierung des Umbaus und gleichzeitig Erleichterungen im Bau- und Genehmigungsrecht“, unterstrich Rukwied.
Nur gemeinsam mit der Landwirtschaft könne die Nahrungsmittel-, Energie- und Rohstoffversorgung gesichert, der Klimawandel bekämpft und die Umwelt geschützt werden, gab der Bauernpräsident zu bedenken. Deshalb müssten auch die Farm-to-Fork-Strategie, der Green Deal und die Regeln zur Förderung im Rahmen der Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab 2023 im Sinne der Ernährungssicherung überprüft und nachjustiert werden.
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Vor einem Aus selbst leistungsfähiger landwirtschaftlicher Betriebe im Südwesten hat der Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV), Joachim Rukwied, gewarnt. Diese seien stark gefährdet.
„Die Produktionskosten für unsere Betriebe sind massiv angestiegen und der regionale Lebensmittelabsatz ist aufgrund der Billigkonkurrenz aus Teilen Europas eingebrochen“, berichtete Rukwied heute bei der LBV-Mitgliederversammlung in der Schwabenlandhalle Fellbach. Der Strukturbruch der vergangenen Jahre gehe unvermindert weiter.
Besonders unter Druck steht laut Rukwied die Schweinehaltung:
„Die Zukunft eines einst starken und traditionellen Betriebszweiges ist in höchstem Maße gefährdet“, stellte Rukwied fest. Der LBV-Präsident mahnte deshalb zum wiederholten Mal, dass die Tierhalter „endlich“ ein klares Bekenntnis aller Marktbeteiligten in der Kette zur regionalen Erzeugung und schnelle politische Entscheidungen bräuchten, die Zukunftsperspektiven erkennen lassen würden. Die Politik müsse beim Umbau der Tierhaltung nun Tempo machen. „Unsere Schweinehalter müssen jetzt zügig wissen, wie es weitergeht. Dafür brauchen wir die Einführung einer Herkunftskennzeichnung, eine stabile Finanzierung des Umbaus und gleichzeitig Erleichterungen im Bau- und Genehmigungsrecht“, unterstrich Rukwied.
Nur gemeinsam mit der Landwirtschaft könne die Nahrungsmittel-, Energie- und Rohstoffversorgung gesichert, der Klimawandel bekämpft und die Umwelt geschützt werden, gab der Bauernpräsident zu bedenken. Deshalb müssten auch die Farm-to-Fork-Strategie, der Green Deal und die Regeln zur Förderung im Rahmen der Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab 2023 im Sinne der Ernährungssicherung überprüft und nachjustiert werden.