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Rukwied stellt neuen Situationsbericht vor: Es geht aufwärts

„Im Wirtschaftsjahr 2016/17 hat sich die wirtschaftliche Situation der Bauern in wichtigen Betriebszweigen erholt. Das Gewinnniveau vor den beiden vorangegangenen Krisenjahren wird allerdings noch deutlich verfehlt", sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied bei der Vorstellung des aktuellen Situationsberichtes 2017/18.

Lesezeit: 3 Minuten

„Im Wirtschaftsjahr 2016/17 hat sich die wirtschaftliche Situation der deutschen Landwirtschaft in wichtigen Betriebszweigen erholt. Das Gewinnniveau vor den beiden vorangegangenen Krisenjahren wird allerdings noch deutlich verfehlt.“ Das sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied am Dienstag bei der Vorstellung des aktuellen Situationsberichtes 2017/18 des Verbandes.

 

„Im Durchschnitt haben sich die Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2016/17 um etwa ein Drittel auf 56.800 Euro je Betrieb verbessert“, stellte Rukwied fest. Dies seien 38.900 Euro je Arbeitskraft, was einem monatlichen Bruttoeinkommen von 3.200 Euro entspricht. Davon müssen vor Steuern monatlich noch ca. 630 Euro für die Landwirtschaftliche Alters- und Krankenversicherung und die existenzsichernden Neuinvestitionen aufgewendet werden. Den wirtschaftlichen Daten des aktuellen Situationsberichts liegt die Auswertung von 12.076 Jahresabschlüssen des abgelaufenen Wirtschaftsjahres (01.07. bis 30.06.) zugrunde.

 

„Die Betriebe haben nach der Krise vor allem wieder Liquidität aufgebaut. Die Bruttoinvestitionen gingen deshalb um 11 Prozent auf 51.200 Euro zurück. Mit durchschnittlich 12.500 Euro wurde wieder Eigenkapital gebildet, nach den beiden Vorjahren mit negativer Eigenkaptalveränderung,“ stellte der Bauernpräsident fest. Rukwied geht momentan von einer weiteren Stabilisierung im laufenden Wirtschaftsjahr 2017/18 aus. „Die Hoffnungen liegen auf stabilen europäischen und internationalen Agrarmärkten“, erklärte er.

 

Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft wird im Kalenderjahr 2017 auf 57,1 Milliarden Euro steigen, also um 8 Prozent gegenüber Vorjahr. Ursache sind hauptsächlich die Entwicklungen in den Märkten der tierischen Produkte.

 

Die Ackerbaubetriebe konnten ihr Unternehmensergebnis je Landwirt mit 40.700 Euro nicht verbessern. Vor allem niedrige Getreideernten und Erzeugerpreise sorgten im Wirtschaftsjahr 2016/17 bei vielen Betrieben sogar für einen leichten Rückgang der Unternehmensergebnisse. In den Vorjahren hatten die Ackerbaubetriebe Gewinneinbußen von 14 Prozent (2015/16) und 17 Prozent (2014/15) erlitten.


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Durch den um 14 Prozent gestiegenen Milcherzeugerpreis verbesserte sich die Situation der Milchbauern. Die Milchviehbetriebe konnten ihr durchschnittliches Unternehmensergebnis auf 36.500 Euro je Familienarbeitskraft erhöhen, also um zwei Fünftel gegenüber Vorjahr. Allerdings konnten die Milchbauern längst noch nicht an die Unternehmensergebnisse zurückliegender Wirtschaftsjahre anknüpfen. 44.000 Euro je Familienarbeitskraft erzielten sie im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 2010/11 bis 2013/14.

 

Die Rindermast- und Mutterkuhbetriebe bilden mit 25.900 Euro Unternehmensergebnis auch 2016/17 unter den Betriebszweigen wieder das Schlusslicht, wenngleich sie ihren Gewinn um 20 Prozent verbessern konnten.

 

Gut erholt von der Marktkrise haben sich 2016/17 die auf Schweine- und Geflügelhaltung spezialisierten Veredlungsbetrieben mit einem Unternehmensgewinn je Familienarbeitskraft von 60.800 Euro. Die Geflügelhalter konnten jedoch ihr vorjähriges hohes Gewinnniveau wegen geringerer Schlachtgeflügel- und Eierpreise nicht halten.

 

Die Weinbaubetriebe verzeichneten 2016/17 nur ein leichtes Plus auf durchschnittlich 36.400 Euro Unternehmensgewinn je Familienarbeitskraft.

 

Stabil haben sich die Unternehmensergebnisse der Öko-Betriebe entwickelt. Die Bio-Bauern hatten jedoch Kostensteigerungen für Arbeit und Unterhaltungen. Da sich die Erzeugerpreise für Bio-Produkte auf gutem Niveau wenig verändert haben, erwirtschafteten die Öko-Betriebe ein fast unverändertes Unternehmensergebnis je Familienarbeitskraft von 51.100 Euro (minus 2 Prozent). Einzurechnen ist, dass Bio-Betriebe mit durchschnittlich 23.200 Euro höhere Zahlungen aus Agrarumweltmaßnahmen und Prämien für den ökologischen Landbau erhalten (3.800 Euro vergleichsweise alle Betriebe).

 

Die Agrargenossenschaften der neuen Bundesländer erzielten einen Jahresüberschuss von 16.000 Euro, im Vorjahr verzeichneten sie noch einen Fehlbetrag von 88.000 Euro. Die durchschnittlich 23,7 Vollarbeitskräfte je Agrargenossenschaft erwirtschafteten 32.800 Euro je Arbeitskraft.

 

Die Nebenerwerbsbetriebe erzielten2016/17 ein Unternehmensergebnis von 11.800 Euro und damit rund 1.000 Euro weniger als im Vorjahr. Vor allem die Tierhaltung ist in den Betrieben zurückgegangen.

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