Copa-Cogeca hat am Dienstag die Aufforderung der EU-Landwirtschaftsminister und der Europäischen Kommission begrüßt, angesichts der russischen Krise geeint zu sein. Die bisher zur Abmilderung der schweren Auswirkungen des Exportverbots getroffenen Maßnahmen seien ein Schritt in die richtige Richtung. Die am stärksten betroffenen Sektoren befänden sich jedoch immer noch in einer kritischen Situation.
Nach Informationen des EU-Bauernverbandes hält Russland die Regeln der WTO zum Welthandel nicht ein. In ihrem gestrigen Treffen in Brüssel diskutierten die Minister die Auswirkungen.
Der Präsident von Cogeca, Christian Pèes, ergriff im Namen von Copa-Cogeca in einem Treffen mit der lettischen Ratspräsidentschaft das Wort und warnte: „Seitdem Russland unseren größten Exportmarkt getroffen und ein einseitiges Importverbot für EU-Agrarexporte verhängt hat, haben sich die Preise immer noch nicht erholt. Die Preise, die Erzeuger für Schweinefleisch, Milch, Obst und Gemüse und Rindfleisch erzielen, decken nicht einmal die Produktionskosten. In allen Sektoren bedarf es an Unterstützung zur Erschließung neuer Absatzmärkte und Exportförderung. Der Abbau sanitärer Hindernisse sowie anderer unnötiger Handelshemmnisse ist von zentraler Bedeutung“, sagte er.
Pekka Pesonen, Generalsekretär von Copa-Cogeca, warnte: „Die Schweinefleisch- und Milcherzeuger der EU wurden schwer getroffen. Nichtsdestoweniger begrüßen wir die heutige Ankündigung der Kommission, die private Lagerhaltung für Butter und Magermilchpulver über Februar hinaus aufrechtzuerhalten. Im Bereich Obst und Gemüse muss der neue Aktionsplan an die Marktrealität in den unterschiedlichen Mitgliedstaaten angepasst werden.“
Copa-Cogeca umriss in einem Schreiben an den Generaldirektor, Herrn Plewa, wichtige Maßnahmen und appellierte an die Kommission, eine 5.000 Tonnen Quote pro Mitgliedstaat einzurichten, die dementsprechend für Obst und Gemüse verwendet wird, sowie die bisher nicht genutzten Mengen in das neue System zu übertragen. In manchen Ländern wie Spanien und Italien werden auch größere Mengen für Zitrusfrüchte und Äpfel benötigt.
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