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Russland kündigt „Getreidedeal“ mit der Ukraine auf

Für die Ukraine bricht damit ab Mitte November erneut der wichtigste Exportkorridor für Agrargüter weg.

Lesezeit: 2 Minuten

Beobachter hatten einer Fortsetzung des russisch-ukrainischen Getreidedeals in den vergangenen Wochen schon wenig Chancen eingeräumt. Jetzt ist es traurige Gewissheit: Moskau wird einer Verlängerung der Ende Juli getroffenen Vereinbarung über den sicheren Transport von ukrainischen Getreideausfuhren über das Schwarze Meer nicht zustimmen. Damit ist der wichtigste Exportkanal des von Russland angegriffenen Landes ab Mitte November wieder verschlossen. Seit dem 1. August sind auf diesem Weg mehr als 9 Mio t Agrarprodukte verschifft worden.

Moskau wirft Kiew Verstöße gegen das Abkommen vor

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Das russische Verteidigungsministerium hatte den Ausstieg Moskaus aus dem Deal gestern auf Telegram unter anderem mit einem „Terroranschlag“ ukrainischer Truppen unter Beteiligung britischer Kräfte gegen Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte begründet. Zuvor hatte Russland der Ukraine schon vorgeworfen, gegen die Vereinbarung des Getreidedeals zu verstoßen. Statt Länder der Dritten Welt mit Nahrungsmitten zu versorgen, gehe der weitaus größte Teil der ukrainischen Schwarzmeerausfuhren in Länder des Westens, so die Behauptung Moskaus.

Im Anschluss an die Bekanntmachung erklärte der russische Landwirtschaftsminister Dmytro Patrushev, dass Russland bereit und in der Lage sei, die ukrainischen Getreidelieferungen vollständig zu ersetzen und „alle interessierten Länder zu angemessenen Preisen zu beliefern“. Zusätzlich kündigte Patrushev an, innerhalb der nächsten Monate bis zu 500.000 t Getreide „kostenlos“ an die ärmsten Länder der Welt zu liefern. Dies werde unter Beteiligung des „zuverlässigen Partners Türkei geschehen“, sagte der Minister.

Selenskyj: Russland verursacht bewusst Hungerkrise

Russland erntete für seinen Ausstieg aus dem Abkommen scharfe Kritik. Der US-amerikanische Präsident Joe Biden bezeichnete das Verhalten Moskaus als „empörend“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, bewusst eine Hungerkrise in Afrika und Asien auszulösen. Außenminister Dmytro Kuleba apellierte an die Weltgemeinschaft, Russland nicht zu erlauben, den Getreidekorridor unter „einem falschen Vorwand“ wieder zu blockieren. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell rief Moskau auf, die erneute Blockade der ukrainischen Exporte zu widerrufen.

Die Vereinten Nationen (UN), die neben der Türkei maßgeblich an der Schaffung des „Getreidedeals“ beteiligt waren, wollen den Korridor noch nicht verloren geben. Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric, erklärte, die Vereinten Nationen stünden weiter in Kontakt mit Moskau und loteten Möglichkeiten zur Fortführung der Getreideinitiative aus.

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