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RWZ konnte Umsatz und Rohertrag steigern

Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) will sich neu ausrichten. Die in den letzten Jahren unbefriedigende Entwicklung soll gedreht werden, wie Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes bei der Bilanzpressekonferenz in Köln erklärte. Künftig werde man Investitionen in den profitablen Kernbereichen tätigen.

Lesezeit: 5 Minuten

Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) will sich neu ausrichten. Die in den letzten Jahren unbefriedigende Entwicklung soll gedreht werden, wie Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz in Köln erklärte.


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Künftig werde man Investitionen in den profitablen Kernbereichen tätigen. Gleichzeitig arbeite er daran, die Wirtschaftlichkeit der RWZ zu verbessern. In den aktuellen Jahresergebnissen sehe er bereits erste Erfolge. So habe der Gewinn vor Steuern ohne Berücksichtigung der Restrukturierungskosten gegenüber dem Vorjahr bereits um 2 Mio. € verbessert werden können. Auch der Rohertrag sei auf 241 Mio € und damit um 2 Prozent gestiegen. Der Umsatz habe sich um 20 Mio € bzw. 1 Prozent auf über 2,3 Mrd. € erhöht.


Kempkes erklärte, dass die Talsohle durchschritten sei, aber die Restrukturierung des Unternehmens noch viel Zeit und Finanzmittel in Anspruch nehmen werde. Investitionen würden mit Bedacht getätigt. Positiv sehe er bereits das zurückliegende erste Quartal 2017, insbesondere die Geschäftsbereiche Landtechnik und Düngemittel hätten in den ersten Monaten bereits gute Resultate gebracht.


Laut Kempkes ist die RWZ bei der Verschuldung an der Obergrenze angekommen, weshalb Investitionen nicht mehr über weiteres Fremdkapital finanziert werden. Man habe das Analyse- und Restrukturierungsprogramm „PRIO“ erarbeitet, das 28 Themenfelder umfasse. Dabei werde besonderes Augenmerk auf die Neuausrichtung der Themenfelder und deren Rentabilität gelegt. Als Richtgröße für den Konzerngewinn plane die Hauptgenossenschaft, bis zum Jahr 2020 mit Ergebnissen von 15 - 20 Mio €, so Kempkes.


Die Eigenkapitalquote von derzeit 21 Prozent soll dabei auf über 25 Prozent erhöht werden. Um die Erträge zu verbessern, strebe er Allianzen im Futtermittelbereich mit Agravis und im Gartenbaubereich mit Landgard an. Auch bei den Baustoffmärkten seien Partnerschaften geplant. Diese seien wirtschaftlich zwar intakt, aber zu klein, um gegen die großen Ketten konkurrieren zu können. Wichtig seien ihm zudem die Bereiche, mit denen auf konservative Art und Weise Geld erwirtschaftet werde. So habe sich der Rohertrag bei Getreide und Ölsaaten in 2016 gegenüber dem Vorjahr um 7 Mio € verbessert.


Das Geschäft mit Betriebsmitteln sei 2016 sehr gut gelaufen. Das gelte sowohl für die Bereiche Saatgut und Düngemittel als auch den Pflanzenschutz. Entgegen dem Branchentrend sei der Absatz von Düngemitteln sogar um 20.000 t auf 780.000 t gesteigert worden. Im Pflanzenschutz habe man den Umsatz auf Vorjahresniveau gehalten. Lediglich das Saatgutgeschäft sei um 3 % auf 64 Mio € geschrumpft.


In Anbetracht der Marktentwicklungen sei dies aber ein gutes Ergebnis. Im Futtermittelgeschäft habe die RWZ 200 Mio € erlöst, so Kempkes. Den geplanten Verkauf von 75 % der Futtermittelwerke an Agravis begründete er mit dem enger werdenden Markt und den wachsenden Ansprüchen der Nachfrager. Die dazu notwendigen Investitionen könne die RWZ allein nicht schultern. Dank der starken operativen Leistung im vergangenen Geschäftsjahr geht der Konzern aus Sicht von Kempkes aber mit Rückenwind in den beabsichtigten Produktionsverbund mit der Agravis. Ausdrücklich betonte er, dass der Vertrieb nicht verkauft werde. Marke und Rezepturen würden beibehalten. Man werde jedoch ein breiteres Sortiment anbieten können.

Umsatz bei Landtechnik knapp gehalten


Zur Landtechniksparte stellte der RWZ-Vorstandschef fest, dass diese in einem deutlich rückläufigen Markt den Umsatz bei rund 240 Mio € knapp gehalten habe. Ein Rückgang in der Zulassung von Neumaschinen sei durch ein starkes Servicegeschäft rund um Reparaturen und Ersatzteile kompensiert worden, auch dank zwei neu errichteter Agrartechnikzentren in Gundersheim und Diez. Parallel seien AGCO als exklusiver Hauptlieferant etabliert und die Zusammenarbeit mit Claas beendet worden. Zurzeit werde eine Techniklinie mit Produkten von Massey Ferguson aufgebaut. Zudem seien die seit Jahren verlustbehafteten Niederlassungen in Luxemburg verkauft und das internationale Geschäft im Elsass am Break-Even-Punkt stabilisiert worden.


Trotz guter Vertriebsleistung und mit unter den deutschen AGCO-Händlern führenden Marktanteilen sei der Ertrag insgesamt allerdings auf ein Niveau zurückgegangen, das nicht im Einklang mit den Ambitionen dieses Geschäftsbereichs stehe, erklärte Kempkes. Eine insgesamt gute Leistung bescheinigte er indes den Tochtergesellschaften Klug und STEBE, die in den Bereichen Weinbau/Kellerei und Profi-Gartenbau agieren. Hier seien in der Summe rund 100 Mio € umgesetzt worden, mit guten Margen deutlich über dem Schnitt des klassischen Agrargeschäfts. Demzufolge würden beide Bereiche ausgebaut. In den verhältnismäßig kleinen sonstigen Geschäftsbereichen, insbesondere Raiffeisen- und Baustoffmärkte mit rd. 5 % des Konzernumsatzes, wurde laut Kempkes in der Summe kein Geld verdient. Deshalb seien bereits 2016 diverse Standorte geschlossen worden. Der Bereich Energie schaffe hingegen einen Mehrwert in der Fläche und gehöre daher zu den Kernaktivitäten der Vertriebsniederlassungen.


Insgesamt stehe der Vorstand der RWZ für eine bedachte Weiterentwicklung des Unternehmens. Es sei wichtig, sich an die Entwicklungen in der Landwirtschaft anzupassen und den Bedürfnissen der Betriebe entgegen zu kommen. Daher werde auch im Jahr 2017 weiterhin daran gearbeitet, die Leistungen im Vertrieb zu steigern, starke Betriebsfelder aktiv zu fördern und zu managen und die Finanzierung von Investitionen neu aufzustellen und nach perspektivischen Gesichtspunkten zu bewerten.

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