Sachsen-Anhalt erhält aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Förderung der ländlichen Entwicklung (ELER) zusätzlich 10 Mio. Euro für die Bekämpfung der Folgen des Hochwassers im Agrarbereich. Wie Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens erklärte, sollen die Mittel für die Wiederherstellung hochwassergeschädigter landwirtschaftlicher Flächen genutzt werden.
Grundlage dafür war laut Aeikens ein vom Landwirtschaftsministerium bei der EU-Kommission eingereichter und ergänzter Änderungsantrag zum Entwicklungsprogramm ländlicher Raum für die Förderperiode 2007 bis 2013. Dazu wird der EU-Mittelansatz für den Hochwasserschutz von derzeit 56 Mio. Euro auf 66 Mio. Euro erhöht. Zusätzlich sollen die für die Aufstockung im Hochwasserschutz notwendigen nationalen Kofinanzierungsmittel in Höhe von etwa 3,3 Mio. Euro gemeinsam durch Bund und Land finanziert werden.
„Das diesjährige Hochwasser hat im Bereich der Landwirtschaft neben Verlust, Zerstörung und Beschädigung von Betriebsgebäuden, Maschinen, Anlagen oder Vieh auch gravierende Schäden an den landwirtschaftlichen Nutzflächen selbst verursacht“, erläuterte der Minister. Die weitere Bewirtschaftung der Acker- und Gründlandflächen werde unter anderem durch aufliegendes und kaum verwertbares Pflanzenmaterial, Sedimente und Schwemmgut erheblich behindert. Die Flächen seien derzeit landwirtschaftlich nicht nutzbar, was viele betroffene Betriebe in ihrer Existenz bedrohe.
Neben der bereits gestarteten Erstmaßnahme zur Bewältigung von Schäden in landwirtschaftlichen Betrieben sollen Aeikens zufolge im August weitere finanzielle Hilfeleistungen für Schäden in landwirtschaftlichen Unternehmen aus dem Aufbauhilfefonds folgen. (AgE/ad)