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Stellungnahme

Sachsen beschließt Antrag zu regionaler und hofnaher Schlachtung

Sachsen plant als Teil des Umbaus der Landwirtschaft den Wiederaufbau regionaler und hofnaher Schlachtstrukturen. Es sei ein Fehler gewesen, auf Zentralismus zu setzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Es gibt in Sachsen derzeit 211 für die Schweineschlachtung zugelassene Betriebe. 2020 schlachteten sie 152.331 Schweine, also im Durchschnitt 722 Schweine pro Betrieb. Der größte ostdeutsche Schlachthof in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) hat Kapazitäten für die Schlachtung mehrerer Millionen Schweine im Jahr.

Seit der Schließung des Schlachthofes in Chemnitz im Jahr 2011 gibt es in Sachsen keinen großen Schlachthof für Schweine und Rinder mehr, Tiere aus sächsischer Erzeugung werden seitdem zum großen Teil nicht mehr in Sachsen geschlachtet, informiert das Landesagrarministerium. Zudem wurde im Februar 2020 die Schweineschlachtung in Altenburg eingestellt.

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Antrag der Koalitionsfraktionen

Am Donnerstag nun hat der Landtag in Sachsen den Antrag der Koalitionsfraktionen mit dem Titel "Regionale und hofnahe Schlachtung in Sachsen stärken" einstimmig beschlossen.

Die Ziele des Antrages sind weniger Tierleid, hohe Qualität, gerechte Preise und mehr Unabhängigkeit vom Weltmarkt. Dies soll mit dezentralen Schlachtstätten innerhalb Sachsens, der Integration mobiler Schlachteinrichtungen sowie mehr regionaler Verarbeitung und Vermarktung erreicht werden, erklärt Grünen-Agrarsprecher Volkmar Zschocke.

„Das derzeitige System weniger zentraler Schlachtfabriken hat keine Zukunft. Es basiert auf der Ausbeutung von Tier und Mensch, zerstört das Ernährungshandwerk und ist hoch krisenanfällig. Die Schließung regionaler Schlachthöfe führt zu immer längeren Transportwegen. Für die Tiere sind das zusätzliche Stunden Angst und Stress. Mit dem Antrag wollen wir einen Beitrag zur Wiederbelebung einer dezentralen, qualitätsorientierten und handwerklichen Fleischverarbeitung in Sachsen leisten. Dazu brauchen wir wieder stabile und vielfältige Schlachtstrukturen vor Ort“, so der Grünen-Politiker.

Aus Sicht seiner Partei versprach er, Lücken in der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch im Freistaat zu schließen. Zschocke will sich nun gemeinsam mit lokalen Betrieben, der Wissenschaft und dem Landesbauernverband auf den Weg begeben, um Tierhaltung und Verarbeitung nachhaltig zukunftsfähig zu machen sowie regionale Erzeugungsstrukturen zu stärken.

Günther: Kurze Wege tragen zu geringeren CO2-Emissionen bei

Auch sein Parteikollege, Landwirtschaftsminister Wolfram Günther, zeigte sich erleichtert. Der Beschluss bedeute Rückenwind für das Kernanliegen, Landwirtschaft, Tierhaltung und Verarbeitung nachhaltiger zu machen und die regionale Wertschöpfung deutlich auszubauen.

"Die Landwirtschaft steht vor einer tiefgreifenden Transformation. Sie muss künftig einen größeren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz, Erhalt der Artenvielfalt und artgerechter Haltung leisten als heute. Zugleich muss sie ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten und stärken", sagte Günther. Zu dieser Transformation gehört seiner Meinung nach auch der Ausbau regionaler und hofnaher Schlachtung.

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