Nach Milch machen die Lebensmitteldiscounter jetzt auch vor Salat keinen Halt mehr: Auch hier leiden die Bauern und Gärtner unter den Dumpingpreisen der Lebensmitteldiscounter. Der Bayerische Bauernverband verurteilt diese Vorgehensweise. "Salat ist ein hochwertiges Lebensmittel, das mit harter Arbeit von unseren Bäuerinnen und Bauern produziert wird", betont der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes, Hans Müller. Bereits vor Wochen bot beispielsweise der Lebensmitteldiscounter Lidl Kopfsalat für 19 Cent an. Aktuell folgt auch Mix-Salat zum Preis von 19 Cent pro Salatkopf. "Mit diesem Preis können allenfalls die Transport- und Verpackungskosten, nicht aber Erzeugungskosten abgedeckt werden", betont Michael Brückner, Vorsitzender des Gemüseerzeugerverbandes Knoblauchsland e.V. "Die Bauern und Gärtner zahlen drauf!" Schon die Verpackung der Salate im Wachskarton schlägt mit 12 Cent pro Salatkopf zu Buche. Hinzu kommen die Kosten für die Tüte mit 1,3 Cent pro Salatkopf und der Grüne Punkt für die Entsorgung der Tüte mit 1,5 Cent/Kopf. Der Transport kostet etwa 4,2 Cent pro Salatkopf. "Bereits die hier aufgelisteten Verpackungs- und Transportkosten belaufen sich auf 19 Cent pro Salatkopf. Für die Erzeuger bleibt nichts mehr übrig", so Brückner weiter. "Der Lebensmitteleinzelhandel muss endlich aufhören, unsere hochwertigen mit bester Qualität erzeugten Lebensmittel zu Niedrigstpreisen zu verschenken!", fordert Hans Müller. "Salat gibt es immer noch in der Obst- und Gemüseabteilung und nicht am Wühltisch!"