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topplus EU-Pflanzenschutzverordnung

Sarah Wiener: Landwirte beim Pflanzenschutz wie „Süchtige“

Laut Sarah Wiener müssten neue Pflanzenschutzgesetze schnell in Kraft treten. Dies gäbe konventionellen Bauern Planungssicherheit. Sie pocht auf mehr agrarökologische Maßnahmen.

Lesezeit: 12 Minuten

Der Verordnungsvorschlag zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sollte möglichst zeitnah in Kraft treten. Dies sei auch „im Interesse der Planungssicherheit für konventionelle Bauern“, betont die Berichterstatterin des Europaparlaments für den von der Kommission vorgelegten Entwurf, Sarah Wiener, im Interview mit dem Nachrichtendienst Agra-Europe.

Im Übrigen bestehe die politische Pflicht, den eigenen Berufsstand, aber auch die Gesellschaft zu schützen. „Von den Auswirkungen auf die Umwelt ganz zu schweigen“, so die österreichische Europaabgeordnete. Scharf ins Gericht geht Wiener mit dem Beschluss der Mitgliedstaaten, die Kommission zu einer erweiterten Folgenabschätzung zur SUR aufzufordern: „Für mich ist das ganz klar der Versuch, die Umsetzung der Kommissionspläne hinauszuzögern, und nichts anderes.“

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Wiener rechnet nicht mit Ertragsrückgang

Die von der EU-Kommission angedachte Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 verteidigt die Berichterstatterin. Damit dies erfolgreich gelingen könne, brauche man „eine echte Transformation hin zu agrarökologischen Maßnahmen“. Eine Abnahme des Ertragspotentials durch einen Anstieg der ökologischen Landwirtschaft sieht die vormalige Fernseh-Köchin derweil nicht. Die Ökolandwirtschaft habe eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten, die der konventionellen Erzeugung vielfach deutlich überlegen seien. Dies gelte für den Schutz der Biodiversität, aber auch für die Möglichkeiten der Erzeugung einer großen Vielfalt von Lebensmitteln.

Pflanzenschutz in der Hand von Großkonzernen

Was die Landwirtschaft nach Auffassung der EU-Abgeordneten hingegen nicht braucht, sind extrem teure chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel. „Diese liegen vielfach in den Händen weniger Großkonzerne und werden der Bauernschaft zu vergleichsweise teuren Preisen auf einem oligopolistischen Markt zur Verfügung gestellt“, beklagt die Österreicherin.

Süchtigen sollten Dosis nicht selbst bestimmen

Die Weigerung des Umweltausschusses, dem Landwirtschaftsausschuss das gleichberechtigte Mitspracherecht einzuräumen, begrüßt Wiener. „Man kann nicht einer Sparteninteressengruppe die Gesetzgebung überlassen, wenn es um unser aller Gesundheit, die Gesundheit von Umwelt und Natur und den Schutz unserer Lebensgrundlagen Erde, Wasser, Luft geht.“ Das wäre ja so, als wenn man einem Süchtigen sage, er solle die Dosis selbst bestimmen und reduzieren.

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Das Interview mit AgE im Wortlaut:

Der Süchtige darf die Dosis nicht selbst bestimmen

Frau Wiener - Sie sind Berichterstatterin des federführenden Umweltausschusses für den SUR-Verordnungsvorschlag. Wie bewerten Sie das Argument des landwirtschaftlichen Berufsstandes, die Brüsseler Pläne gefährdeten die Ernährungssicherheit?

Sarah Wiener: Diese Kritik ist meiner Auffassung nach viel zu kurz gesprungen und vorgeschoben. Ernährungssysteme sind offene Systeme. Keiner kann vorhersagen, welche Auswirkungen eine Pestizidreduktion zum Beispiel auf die Weizenernte in fünf Jahren haben wird. Wir wissen doch nicht einmal, wie viel wir nächstes Jahr ernten werden. Da spielen so viele Faktoren mit, zum Beispiel Wetterextreme, Samenqualität oder Bodenqualität. Auf unserem Bio-Hof haben wir zum Beispiel keine Pestizide für unser Getreide gebraucht und trotzdem eine bessere Ernte als einige der konventionellen Nachbarn gehabt. Ökologischer Anbau ist teilweise resilienter bei Wetterextremen als konventioneller. Pauschale Aussagen bezüglich der Auswirkungen der SUR auf die Ernährungssicherheit sind deshalb einfach unseriös. Das weiß im Grunde jeder, und dennoch wird es als Hauptargument missbraucht. Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir eine stabile ökologische Umgebung in Verbindung mit einer sicheren Versorgung mit Lebensmitteln. Beides darf man nicht gegeneinander ausspielen. Dazu gehören eine große Biodiversität, ein gesunder Boden sowie eine regional und klimatechnisch angepasste Sorten-, Samen- und Rassenvielfalt.

Welche Bedeutung schreiben Sie neuen genomischen Techniken zu?

Sarah Wiener: Viel wichtiger ist der Erhalt klimaangepasster alter Sorten und nicht nur ein reiner Fokus auf Hochleistungszüchtungen, die zum Beispiel mit neuen genomischen Techniken erzeugt wurden und bisher nichts für die Biodiversität geleistet haben. Was wir nicht brauchen, sind extrem teure chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel. Diese liegen vielfach in den Händen weniger Großkonzerne und werden der Bauernschaft zu vergleichsweise teuren Preisen auf einem oligopolistischen Markt zur Verfügung gestellt. Die gegenwärtige Krise und unsere Energieabhängigkeit machen deutlich, dass gerade die konventionelle Lebensmittelerzeugung kein hinreichend resilientes Ernährungssystem ist. Hinzu kommt, dass diese Ackergifte die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben stören und damit die Biodiversität und infolgedessen auch die Zukunft einer unabhängigen Landwirtschaft untergraben.

Bei der von Ihnen gerade verwendeten Bezeichnung „Ackergifte“ würden Ihre Kritiker im Europaparlament Ihnen jetzt wahrscheinlich entgegnen, dass bereits jetzt, also vor der Pflanzenschutzanwendungsverordnung, bestimmte Wirkstoffe wie die Gruppe der Neonikotinoide mehrfach eingeschränkt worden sind. Unter anderem Ihre Kollegen aus der EVP weisen darauf hin, dass in der europäischen Landwirtschaft immer weniger wirklich evident giftige Mittel zur Anwendung kommen. Was sagen hierzu?

Sarah Wiener: Das stimmt so nicht. Gegenwärtig bewerten wir den Pestizideinsatz nach Tonnage und nicht nach Giftigkeit. Für die neuen Generationen der Pflanzenschutzmittel braucht man pro Hektar nur noch wenige Gramm, wo man vorher mehrere Kilogramm benötigt hat. Deswegen ist es ein Leichtes zu erklären, dass die Mengen abgenommen hätten. Gleichzeitig hat die Giftigkeit jedoch zugenommen. Das Argument, die neuen Mittel seien eben viel besser, umweltverträglicher, ist vorgeschoben. Tatsächlich ist die vierte Generation der Pestizide teilweise um den Faktor 1 000 toxischer.

Trotzdem haben zuletzt viele Wirkstoffe wie das Breitbandinsektizid Phosmet oder die Neonikotinoide Imidacloprid oder Thiamethoxam keine oder eine nur sehr eingeschränkte erneute Zulassung erhalten.

Sarah Wiener: Das zeigt aber gleichzeitig, dass in der Vergangenheit Mittel die Genehmigung erhalten haben, die sie offensichtlich nicht hätten bekommen dürfen, da sie beispielsweise erst im Nachhinein als bienengefährlich oder reproduktionstoxisch eingestuft wurden. Das ist leider das übliche Spiel der Pestizidindustrie: Es wird etwas mit einigen Studien auf den Markt geworfen, und nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten wird von den Prüfbehörden erst nach erfolgter Zulassung festgestellt, dass es nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit und Fruchtbarkeit schädigt oder auf das Hormonsystem einwirkt. Das war beispielsweise beim prominenten Beispiel DDT der Fall. Hinzu kommt, dass es selbst bei bereits offiziell untersagten Wirkstoffen immer wieder Notfallzulassungen gibt. Große Teile der konventionellen Landwirtschaft würden ohne entsprechende nachgewiesenermaßen toxische Pflanzenschutzmittel implodieren. Anders als der ökologische Landbau sind viele konventionelle Berufskollegen, auch zu meinem Leidwesen, hier wirtschaftlich viel zu abhängig.

Den von Ihnen vorgebrachten Argumenten könnte man aber auch entgegnen, dass die konventionelle Landwirtschaft - je nach Umfeld - in der Regel deutlich mehr Kalorien pro Fläche produziert. Das ist mehr oder weniger evident. Gleichzeitig gibt es die Fachmeinung, dass eine intensivere Produktion - also auch mit chemischen Pflanzenschutzmittelwirkstoffen - ökologisch vorteilhafter sein kann. Dies wird damit begründet, dass man je erzeugter Kalorie weniger Fläche benötigt. Die freiwerdenden Flächen könnten dann für den Schutz der Biodiversität eingesetzt werden. Was entgegnen Sie diesen Ansichten?

Sarah Wiener: Dass dies nicht stimmt. Zum einen ist bekannt, dass beispielsweise der Ökolandbau in den Tropen bis zu 17 % mehr Ertrag je Fläche einbringt. Darüber hinaus können wir nicht immer agrarindustrielle Systeme mit fünf weltweit gehandelten Pflanzenarten der ökologischen Agrarerzeugung gegenüberstellen. Mir ist es wichtig zu betonen, dass wir in der Ökolandwirtschaft eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten haben, die der konventionellen Erzeugung vielfach deutlich überlegen ist. Dies gilt für den Schutz der Biodiversität, aber auch für die Möglichkeiten der Erzeugung einer großen Vielfalt an Lebensmitteln. Zu nennen wären beispielsweise die Mikrolandwirtschaft, Agroforstsysteme sowie die Permakultur oder die Mischkultur. Stattdessen wird fälschlicherweise immer von Mais und Weizen versus Biomais und -weizen gesprochen. Zudem muss man auch anerkennen, dass die fruchtbarsten Felder in den großen Ebenen - wie beispielsweise die ukrainischen Schwarzerden - zum Großteil konventionell bewirtschaftet werden. Demgegenüber befinden sich die ökologischen Ackerflächen oft in Randlagen. Mit Nachdruck möchte ich zudem die positive Korrelation zwischen Biodiversität und Ertrag unterstreichen.

Trotzdem würde eine Halbierung des Wirkstoffeinsatzes bis 2030 - wie von der EU Kommission gefordert - wahrscheinlich bei vielen Betrieben zu massiven wirtschaftlichen Verwerfungen führen. Können Sie die Sorgen vieler Bauern hier nachvollziehen?

Sarah Wiener: Zunächst ist die vielfach kolportierte Vorstellung, dass wir alle so weitermachen und nur auf Pestizide verzichten, ein klarer Irrweg. Ich kann einem Bauern nicht sagen, dass er 50 % weglassen soll, und dann wird schon alles gut. So wird es natürlich nicht gehen.

Sondern?

Sarah Wiener: Wir brauchen eine echte Transformation hin zu agrarökologischen Maßnahmen. Ich halte es für unsere oberste Aufgabe, erst einmal die Menschen regional, nachhaltig und stabil zu ernähren und unseren fruchtbaren Boden und die Biodiversität zu schützen. Damit begrenzen wir natürlich auch die Klimakrise. Des Weiteren müssen wir, wenn wir über Ernährungssicherheit sprechen, auch auf das Thema Verschwendung blicken. Offiziellen Statistiken zufolge werden über 20 % unserer verarbeiteten Kalorien in die Tonne getreten. Hinzu kommt, dass 80 % in Trog und Tank landen und nur 20 % der Pflanzenkalorien auf dem Teller. Es ist schlicht unzulänglich, all das zu ignorieren.

Trotzdem gibt es unter anderem beim Thema Ernährungssicherheit auch bei vielen Mitgliedstaaten die Befürchtung, dass die Umsetzung der SUR-Verordnung eben diese gefährden würde. Eine Mehrheit hat daher jetzt die Kommission aufgefordert, innerhalb von sechs Monaten eine erweiterte Folgenabschätzung zum SUR-Verordnungsvorschlag vorzulegen. Unter den Befürwortern sind neben EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski vor allem viele östliche Mitgliedstaaten. Viele der dort lebenden Verbraucher haben tatsächlich das Problem, sich angesichts der zuletzt drastisch gestiegenen Preise Nahrungsmittel überhaupt noch leisten zu können. Kann man daher die Forderungen einer erweiterten Folgenabschätzung nicht nachvollziehen?

Sarah Wiener: Nein, das sehe ich anders. Es gab schon eine Folgenabschätzung und nun soll die Kommission weitere Daten vorlegen. Das Ganze führt uns ins Absurde: Wir wird sich die SUR auf den Import auswirken, wie auf die einzelnen Ackerfrüchte, auf jede einzelne Region in der EU? Dabei wissen wir noch nicht einmal, was nächstes Jahr im Regal stehen wird und wieviel wir ernten werden. Das Paradoxe ist doch, dass wir diese Krise und diese hohen Preise haben, weil wir von zu viel Input - vor allem von fossiler Energie wie Erdgas - abhängig sind. Deswegen ist es auch kühn zu sagen, dass die Ernährungssicherheit zunimmt, wenn man sich jetzt noch abhängiger macht. Das Gegenteil ist doch ganz offensichtlich der Fall. Ich weiß gar nicht, wer da für dumm verkauft werden soll. Für mich ist das ganz klar der Versuch, die Umsetzung der Kommissionspläne hinauszuzögern, und nichts anderes. Die größten Leidtragenden sind die Bauern und die Gärtner. Es gibt hier doppelt so viele Parkinson-Erkrankte wie noch 1990. Zudem sind bestimmte Krebsformen mittlerweile anerkannte Berufskrankheiten in diesen Berufsgruppen. Es ist demnach unsere Pflicht, unseren eigenen Berufsstand, aber auch die Gesellschaft zu schützen. Von den Auswirkungen auf die Umwelt ganz zu schweigen. Zudem erleichtert es den Bauern die Umstellung auf vermehrt agrarökologische Praktiken, je eher man damit anfängt. Das heißt auch, das Gesetz sollte möglichst zeitnah - auch im Interesse der Planungssicherheit für konventionelle Bauern - in Kraft treten.

Trotzdem hat die Ukraine-Krise die Situation auch auf den Agrarmärkten verschlechtert.

Sarah Wiener: Viele Landwirte verdienen so gut wie lange nicht mehr. Es gibt sehr viele konservative Kräfte und eine starke Industrie-Lobby, die erst das Argument Brexit, dann die Corona-Pandemie und jetzt den Ukraine-Krieg als Grund vorgeschoben haben, warum sich gegenwärtig nichts ändern sollte. Wir wissen aber doch, dass das gegenwärtige Agrarsystem am Boden liegt. Am Ende sind es die Bauern, die vor dem Trümmerhaufen stehen werden, weil vor allem die Verantwortlichen in der Politik nicht visionär und unabhängig genug sind.

Ein weiteres, besonders kontroverses Thema in den SUR-Vorschlägen ist das von der Kommission zunächst angedachte Totalverbot in sensiblen Gebieten. Auch Sie haben diesen Aspekt kritisiert. Zwischenzeitlich scheint die Brüsseler Behörde in einem Non-Paper an den Rat von dieser Idee abzurücken. Wie bewerten Sie das?

Sarah Wiener: Ich sehe es als meine politische Aufgabe, diesen Entwurf zu etwas Besserem zu machen und mich nicht wie eine Aktivistin auf der Straße hinzustellen und „Nö“ zu sagen. Dass über die Definition der Schutzgebiete noch geredet werden muss, ist klar. Hier hat die Kommission über das Ziel hinausgeschossen und unnötigerweise im Berufsstand für viel Unruhe gesorgt.

Es gab in den letzten Monaten teilweise deutlich vernehmbaren Streit zwischen dem jetzt federführenden Umweltausschuss, für den Sie als Berichterstatterin zuständig sind, und dem Landwirtschaftsausschuss, der sich beim SUR mehr Zuständigkeiten erhofft hatte. Ist der Konflikt inzwischen auch auf der emotionalen Ebene ausgestanden?

Sarah Wiener: Das Mitspracherecht steht den Agrarpolitikern auch jetzt mit einigen Artikeln zu.

Trotzdem hatte der Landwirtschaftsausschuss ein gleichberechtigtes Mitspracherecht gefordert und sich damit zu seinem Leidwesen nicht durchgesetzt.

Sarah Wiener: Man kann nicht einer Sparteninteressengruppe die Gesetzgebung überlassen, wenn es um unser aller Gesundheit, die Gesundheit von Umwelt und Natur und den Schutz unserer Lebensgrundlagen Erde, Wasser, Luft geht. Das wäre ja so, als wenn man einem Süchtigen sagt, er solle die Dosis selbst bestimmen und reduzieren. Dieses Agrarsystem hängt am Tropf. Das ist im Interesse der Agroindustrie, aber nicht im Interesse der Bäuerinnen und Bauern. Aber die gute Nachricht ist, dass es auch ohne geht oder zumindest mit einer deutlichen Reduktion. Die Forderung der SUR ist ja nicht, dass ab morgen keine Pestizide mehr eingesetzt werden sollen. Vielmehr wird deren Reduktion für eine lebenswerte Zukunft für uns alle angestrebt. Das ist etwas völlig anderes als zu sagen, ab morgen gibt es Null synthetische Pflanzenschutzmittel. Zudem sollen Bauern und Bäuerinnen entschädigt und bei der Umstellung unterstützt werden. Da könnte man doch wirklich proaktiv, hilfreich und visionär mitarbeiten. Jeder, der sich nicht ernsthaft damit beschäftigt und sich beteiligt, hat die Chance vertan, am Ende eine Stimme zu erheben und mitzugestalten.

Der besagte Streit zwischen den beiden Fachausschüssen hat die Verhandlungen innerhalb der EU-Volksvertretung verzögert. Wann rechnen Sie mit einer endgültigen Positionierung des Europaparlaments?

Sarah Wiener: Ich werde meinen Bericht Mitte bis Ende Januar vorlegen. Zudem muss der Landwirtschaftsausschuss seinen Berichtsteil einreichen. Innerhalb von vier Wochen wird der Entwurf dann in alle EU-Sprachen übersetzt. Im Anschluss haben meine Kollegen noch zwei bis drei Wochen Zeit, um Änderungsanträge einzubringen. Dann können die Verhandlungen beginnen. Allerdings muss dafür auch der Rat seine Pflicht übernehmen und an dem Dossier weiterarbeiten. Er darf das Gesetz nicht verschleppen.

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