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Schäfer in Not: Zahl der Berufsschäfer jetzt unter 1000!

Laut aktuellem Bericht zur Agrarstruktur gab es 2016 noch 18.000 Schafhalter und 989 Berufsschäfer, das sind 13 % weniger Bertriebe als es 2010 waren. Laut Wendelin Schmücker vom Förderverein der Deutschen Schafhaltung gibt es kaum noch Schäfer und vor allem fast keine Wanderschäfer mehr in Deutschland.

Lesezeit: 2 Minuten

Laut aktuellem Bericht zur Agrarstruktur gab es 2016 noch 18.000 Schafhalter und 989 Berufsschäfer, das sind 13 % weniger Bertriebe als es 2010 waren. Laut Wendelin Schmücker vom Förderverein der Deutschen Schafhaltung gibt es kaum noch Schäfer und vor allem fast keine Wanderschäfer mehr in Deutschland. Das könne sichtbare ökologische Folgen haben, denn die Schafe betreiben nicht zuletzt Landschaftspflege.



Der Wegfall der Mutterschafprämie 2005 ließ die Bestände drastisch schrumpfen. Fehlender Nachwuchs und Überalterung gelten als weitere Probleme der Branche. Eigentlich bräuchten die Schäfer pro Jahr 20 Ausbildungs-Absolventen, um die altersbedingt ausscheidenden Berufskollegen ersetzen zu können.

Der Preisverfall bei Wolle hat die Lage ebenfalls verschlechtert.


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"Die alleinige Ausrichtung auf die Fleischproduktion konnte und kann diese Dimension nicht ausgleichen", sagt Wendelin Schmücker. Der Stückerlös je Lamm kann nicht die Aufzuchtkosten decken. Es sind Pachten zu zahlen, Winterfutter zu bergen oder Zaunmaterial  zu kaufen. Auch der PKW zur täglichen Tierkontrolle und zum Umweiden der Tiere braucht seinen Diesel.


Mit 3500 Arbeitsstunden im Jahr wird der Stundenlohn immer bescheidener, bringt Schmücker die Lage der Schäfer auf den Punkt. Der Schäfer sieht auch die Politik auf Bundes- und Landesebene in der Pflicht. Man dürfe nicht immer nur auf Brüssel verweisen. "Wir wünschen uns zusätzlich eine Mutterschafprämie, einen Bürokratieabbau und Landesprogramme zur Unterstützung."


Das zusätzliche Problem, der Wolf, der sich ungehindert in die besiedelte Kulturlandschaft bis nahe an die Dörfer ausbreitet, werde den Beruf des Schäfers weiter gefährden. Selbst wenn die Länderregierungen Entschädigungen und Präventionsmaßnahmen in unbegrenzter Höhe leisten würden, und damit zumindest die Kostenseite finanziell ausgeglichen würde, wird sich laut Schmücker kein Schäfer diesen Nervenstreß aussetzen.


"Für uns Schäfer bricht gerade unsere Welt zusammen; Wir sehen, dass Weidetierhaltung gewünscht ist, auch politisch. Wir sehen, dass sich Menschen für das Wohlbefinden unserer Tiere interessieren. Wir haben in Deutschland die höchste Lebensmittelsicherheit weltweit. Wir können nicht glauben, dass es der Wille unserer Verbraucher und tierliebenden Gesellschaft ist, dass die Wölfe ungehindert Tiere reißen und die letzten Weideiere (Schaf, Pferd, Mutterkuh) letztendlich wieder in sichere Ställe zurückgebracht werden - denn Weiden sind tatsächlich nicht mit Zäunen zu schützen", so der Vorsitzende weiter.

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