Spanische Landwirte haben am Sonntag rund 5 000 Schafe und 60 Rinder durch die Innenstadt von Madrid getrieben. Sie protestieren dagegen, dass ihre jahrhundertealten Weiderechte massiv beschnitten werden. Zum einen würden sich Siedlungen und Städte immer weiter ausdehnen und ihre alten Routen blockieren, zum anderen gebe es zunehmend Konflikte mit Landbesitzern, die sich nicht mehr an das alte recht hielten, dass die Treibwege freigehalten und nicht bewirtschaftet werden dürfen.
In Spanien dürfen Hirten mit ihren Herden ein insgesamt 125.000 km langes Wegenetz nutzen. Dabei treiben sie ihre Tiere auf kühles Weideland im Sommer und wärmeres im Winter. Transhumanz nennt sich diese Fernweidewirtschaft, sie ist bis heute lebendig, berichtet der Spiegel. (ad)