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Schmallenberg-Virus: Droht ein neuer Seuchenzug?

Seit September häufen sich im deutsch-niederländischen Grenzgebiet Meldungen über das so genannte Schmallenberg-Virus bei Rindern. Die Herdenmilchleistungen sinkt um 10 bis 30 % pro Tag. Einzeltiere zeigen starke Leistungseinbrüche von bis zu 50 % und 41° C Fieber. Die Tiere sind abgeschlagen, lahmen und zeigen vereinzelt Durchfall. Meist verschwinden die Symptome nach 10 Tagen wieder.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit September häufen sich im deutsch-niederländischen Grenzgebiet Meldungen über das so genannte Schmallenberg-Virus bei Rindern. Die Herdenmilchleistungen sinkt um 10 bis 30 % pro Tag. Einzeltiere zeigen starke Leistungseinbrüche von bis zu 50 % und 41° C Fieber. Die Tiere sind abgeschlagen, lahmen und zeigen vereinzelt Durchfall. Meist verschwinden die Symptome nach 10 Tagen wieder.

 

Jetzt hat der Tiergesundheitsdienst Nordrhein-Westfalen eine heiße Spur. Wie Dr. Mark Holsteg von der Behörde im aktuellen top agrar-Interview (1/2011, S. R5) erklärt, habe man zusammen mit dem Friedrich-Loeffler-Institut bei neun Kühen aus vier Betrieben Viruserbgut nachgewiesen, das ähnlich dem Erbgut von Akabane-Viren ist. Diese sind in Ozeanien, Australien und Afrika verbreitet.

 

„Wir haben das Akabane-Erbgut damit erstmals in Deutschland nachgewiesen. Es zählt

nicht zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen, deshalb gibt es auch keine Sperrung oder Entschädigung der Betriebe“, so Holsteg weiter. Das Virus führt seinen Erfahrungen nach vor allem bei ungeborenen Kälbern zu erheblichen Schäden. Neben Totgeburten kann es zur Geburt von Kälbern mit starken Missbildungen von Hirn und Gliedmaßen kommen. „Bei den Kalbungen in den nächsten Monaten wird sich zeigen, wie gefährlich das Virus ist und wie viele Tiere sich im Spätsommer angesteckt haben.“

 

Zur Behandlung erkrankter Tiere empfiehlt Dr. Holsteg, betroffene Kälber mit Missbildungen einzuschläfern. Und auch die Erkrankung von Rindern und Kühen lässe sich nur begleitend mit einem Fieber-senkenden Mittel behandeln. Einen zugelassenen Impfstoff gibt es noch nicht. „Da das Virus über Gnitzen und Stechmücken übertragen wird, können die Tiere – wie bei der Blauzungenkrankheit – durch Insektenschutzmittel geschützt werden. Aufgrund des Winters sind derzeit aber nur wenige Insekten unterwegs“, erklärt der Fachtierarzt für Rinder und Reproduktionsmedizin.

 

Ob das Virus auch im nächsten Frühjahr im Umlauf ist, kann der Fachmann derzeit noch nicht sagen. „Wir nicht wissen, ob und wie das Virus überwintert. Aus anderen Ländern ist aber bekannt, dass es jahrelang nicht in Erscheinung tritt und dann plötzlich wieder ausbrechen kann“, mahnt er zur Vorsicht. (ad)


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