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Schmidt forciert Forschung zum Ausstieg aus der Kükentötung

Bundesagrarminister Christian Schmidt legt noch einmal nach, um die Praxis der Tötung männlicher Eintagsküken zu beenden. Heute überreichte er in Berlin Zuwendungsbescheide von über einer Million Euro an die Universität Leipzig, um die erforschten Alternativmethoden möglichst rasch in die Praxis zu überführen.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesagrarminister Christian Schmidt legt noch einmal nach, um die Praxis der Tötung männlicher Eintagsküken zu beenden. Am Donnerstag überreichte er in Berlin Zuwendungsbescheide von über einer Million Euro an den Forschungsverbund der Universität Leipzig, um die erforschten Alternativmethoden möglichst rasch in die Praxis zu überführen.


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"Nachdem die Theorie funktioniert, müssen wir jetzt die Praxisreife vorantreiben. Sobald entsprechende Geräte auf dem Markt erhältlich sind, gibt es für die Brütereien keine Rechtfertigung mehr, männliche Küken auszubrüten und zu töten", sagte Schmidt bei der Übergabe der Bescheide und bekräftigte sein ehrgeiziges Ziel: "Mein Ziel ist, dass das Kükenschreddern 2017 aufhört!"


Mit den zusätzlichen Mitteln forciert Bundesminister Schmidt die Entwicklung eines voll automatischen Geräte-Prototyps zur frühzeitigen Geschlechtsbestimmung im befruchteten Hühnerei. Damit wird die Grundlage gelegt für eine serienmäßige und flächendeckende Anwendung in der Wirtschaft.


Dazu überreichte Minister Schmidt dem Forscherteam der Universität Leipzig, der Technischen Universität Dresden und der Firma EVONTA Technology GmbH Zuwendungsbescheide in einer Höhe von insgesamt rund 1.170.000 Euro. Der Prototyp soll das Geschlecht im nur drei Tage bebrüteten Ei bestimmen und die Eier entsprechend automatisch sortieren. Hierdurch kann das Ausbrüten und der Schlupf männlicher Küken verhindert werden. Parallel zu der Entwicklung des Geräteprototypen laufen derzeit bereits Praxisversuche mit der neuen Methode.


In der durch das BMEL geförderten Methodenforschung hatte sich die Geschlechtsbestimmung ("In Ovo-Geschlechtsbestimmung") mittels Nah-Infrarot-Raman-Spektroskopie (NIR) am vielversprechendsten herauskristallisiert. Projektkoordinatorin Prof. Dr. Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns von der Universität Leipzig nahm stellvertretend für den Forschungsverbund die Bescheide entgegen: "Mit der Erforschung einer geeigneten Alternative zum Töten von männlichen Küken von Legelinien haben wir die vermeintlich schwierigste Etappe bereits hinter uns. Jetzt ist es die Herausforderung, die einzelnen Komponenten, die wir bereits erfolgreich in Dresden und Leipzig getestet haben, zu einem Ganzen zusammenzufügen. Dieses Gerät muss sich dann im praktischen Einsatz in den Brütereien bewähren."


Hessen einziges Bundesland mit Verbot der Kükentötung


Nach der Ankündigung des Bundesagrarministers Schmidt, zur Vermeidung der Tötung von Eintagsküken über 1 Mio. Euro in die Entwicklung eines Prototyps zur Geschlechtsbestimmung im Ei zu geben, zeigt sich Hessens Agrarministerin Priska Hinz zufrieden.


„Die Entscheidung ist eine gute und ein Schritt hin zu mehr Tierschutz. Denn mit dem vom Bund erteilten Mitteln rückt der Ausstieg aus der systematischen Tötung von Eintagsküken in greifbare Nähe“. Hessen hatte die Forschung der Uni Leipzig bereits 2004 initiiert und zunächst als einziges Bundesland mitfinanziert.

 

Hessen ist laut Hinz auch das einzige Bundesland, das ein rechtskräftiges Verbot zur Beendigung der Tötung männlicher Küken erlassen hat: „Wir haben in dem Erlass festgehalten, dass ein marktreifes Verfahren unverzüglich von der Brüterei angewendet werden muss, damit endlich Schluss ist mit der Tötung von Eintagsküken! Wir hoffen, dass dies ab 2017 der Fall sein wird!

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