Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat den Protest französischer Milchbauern an der deutsch-französischen Grenze kritisiert. Der CSU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, die Art und Weise der Aktionen sei nicht in Ordnung. Die Bauern dürften die Importe nicht behindern.
Dass es zu wenig Geld für Milch und Fleisch gebe, räumte Schmidt ein. Jedoch sei die Preisbildung ein Aushandeln zwischen Bauern und Abnehmern. Im Hinblick auf die deutschen Milchbauern sagte er: "Die Abschlüsse waren leider nicht gut." Man müsse den Exportmarkt beispielsweise in China im Auge behalten, um dort auch wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zu den Protesten der französischen Bauern an der deutsch-französischen Grenze sagte er: "Ich sehe nicht, dass die französischen Bauern Exporte behindern, also soll man auch nicht die Importe behindern". Zum Aufruf des französischen Staatspräsidenten François Hollande, französische Produkte zu bevorzugen, sagte Schmidt, dass die Bundesregierung keine Empfehlung an die Wirtschaft aussprechen werde. "Ich empfehle der französischen Wirtschaft, sich selbst zu betrachten und nicht auf andere zu schauen", sagte er. Es gehe eher um die Frage, ob man Strukturen habe und in den letzten Jahren auch wettbewerbsfähig war.
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