Am Dienstag hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den polnische Landwirtschaftsminister Krzysztof Jurgiel zu einem bilateralen Arbeitsgespräch in Berlin empfangen. Themen waren die deutsch-polnischen Beziehungen und konkrete Fragen vertiefter Zusammenarbeit in der EU-Agrarpolitik.
Beide Länder wollen sich u.a. gemeinsam um die Vereinfachung von Bürokratie im Agrarbereich bemühen, aber auch um vertiefte Harmonisierung im Bereich der Zertifizierung im Ökolandbau. Auch die Situation auf den Agrarmärkten und die ländliche Entwicklung waren Gegenstand des Gesprächs.
Dazu erklärt Schmidt: „Polen und Deutschland stehen angesichts des demografischen Wandels besonders in den ländlichen Regionen vor ähnlichen Herausforderungen. Zur Lösung benötigen wir flexible und innovative Lösungsansätze, die an die jeweiligen Verhältnisse vor Ort angepasst sind. Attraktive und vitale ländliche Räume gilt es zu erhalten. Dazu müssen die Möglichkeiten des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Zukunft besser genutzt werden."
Die derzeitige Diskussion um Vereinfachungen in der aktuellen Förderperiode wird nach Ansicht Schmidts durch einen Austausch von Erfahrungen aus der bisherigen Umsetzung, vor allem mit Polen als einem der Hauptempfänger der ELER-Mittel, bereichert werden. Von einer Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit mit unserem östlichen Partner würden beide Seiten profitieren.
Besonders freue er sich, dass man gemeinsam mit Frankreich ein Datum gefunden habe für den Dialog des „Weimarer Dreiecks“ im Agrarbereich. Dazu wird jetzt der polnische Kollege einladen. "Es bleibt unser gemeinsames Anliegen, in der EU zusammenzuarbeiten und die Politik für die Agrar- und Ernährungswirtschaft mit zu gestalten.“