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Schmidt will mit Ökobranche Tacheles reden

Für einen konstruktiven offenen Dialog zur Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt geworben.

Lesezeit: 3 Minuten

Für einen konstruktiven offenen Dialog zur Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt geworben. Die Bedenkenträger sollten ihren „Skeptizismus in die Aktentaschen stecken“ und miteinander die Probleme und Potentiale anpacken, sagte Schmidt am Dienstag in Berlin beim Start der Entwicklung der „Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau".

 

Man sei nicht im „Club der Alles-schon-Wisser“. Deshalb soll die Strategiefindung dem Minister zufolge auch keine Nabelschau werden, sondern den Blick nach vorne lenken. Es nütze nichts, alte und neue Gräben zwischen der ökologischen und der konventionellen Wirtschaftsweise zu ziehen, betonte Schmidt. Sie sollten vielmehr zugeschüttet werden. Beide Systeme sollten nebeneinander stehen.


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Grüne reagieren ablehnend


Die freundliche Handreichung des Agrarministers sehen die Grünen dagegen äußerst skeptisch. „Schmidt spuckt große Töne und verkündet Absichtserklärungen. Notwendig sind jedoch konkrete Maßnahmen“, so die Reaktion der Agrarsprecher Friedrich Ostendorff und Harald Ebner.


Sie fragen sich, warum der Minister über die bekannten und notwendigen Maßnahmen für mehr Ökolandbau weitere Prüf- und Denkschlaufen drehen will - womöglich bis zum Wahltag 2017. Seit mehreren Jahrzehnten zeige der ökologische Landbau, wie eine zukunftsfähige, natur- und ressourcenschonende und dem Menschen und Tieren gerechte Landwirtschaft funktioniert.

 

„Bundesminister Schmidt kündigt jetzt an, den Ökolandbau zu beforschen. Das ist sicher richtig und notwendig, aber zu zögerlich“, so Ostendorff und Ebner. Defizite gibt es ihrer Ansicht nach bei der heimischen Ware, wo eine strukturelle Förderung her muss. Zum Beispiel für Verarbeiter ökologischer Rohstoffe - wie Bäckereien und Mühlen. Auch eine Förderung der Direktverarbeitung in landwirtschaftlichen Betrieben wäre notwendig, damit die Wertschöpfung in der Region und im Sektor bleibt. Ebenso sollten dezentrale Erzeugung, Vermarktung und Bündelung zu marktrelevanten Mengen getroffen werden. So kommt die Wertschöpfung ihrer Meinung nach in der Breite an.

 

„Dass der Minister die öffentliche Debatte scheut, zeigt die Auftaktveranstaltung. Ohne Einbeziehung der konventionellen Landwirtschaft und deren Tiefstpreisen greifen alle Bemühungen zu kurz, den ökologischen Landbau zu fördern. Dies wurde von verschiedenen Vertretern der Branche thematisiert. Der Minister reagierte darauf äußerst unwirsch. Es ist fragwürdig, ob dieser Minister fähig ist, die notwendige gesellschaftliche Debatte zu führen. Die sogenannte Kick Off Veranstaltung war wohl eher ein Kick Out“, so Ostendorff und Ebner.

 

Als Feuerprobe sehen sie den kommenden Agrarrat am 16.Juni. Dort müsse sich der Minister konsequent für einen Rückzug des gesamten Vorschlages zur EU-Ökoverordnung einsetzen.


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