Resistenzen gegen Antibiotika schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO inzwischen als globale Bedrohung ein. Der massenhafte Einsatz der Mittel in den vergangenen Jahrzehnten soll die Resistenzbildung massiv gefördert haben, so die gängige Meinung. Auch die Tierhaltung soll daran einen großen Anteil haben.
Wie die Huffington Post jetzt aber berichtet, könnte das so nicht stimmen. Vielmehr ist es möglich, dass es im Erbgut von Bakterien immer schon resistente Gene gegeben hat, die sich lediglich in der letzten Zeit verstärkt ausgebreitet haben. Erste Hinweise darauf haben Forscher von der McMaster University in Hamilton/Kanada entdeckt. Sie fanden in der Lechuguilla-Höhle im US-Bundesstaat New Mexico Bakterien, die seit über vier Millionen Jahren dort eingeschlossen waren. Fast alle Bakterien waren resistent gegen heutige Antibiotika. Manche waren sogar gegen 18 verschiedene, darunter die meisten, die derzeit verschrieben werden.
Außerdem fanden die Forscher Hinweise auf mögliche neue Resistenzen, die in der Medizin bald eine Rolle spielen könnten. Diese Erkenntnis verschafft ihnen nun Zeit, frühzeitig neue Medikamente zu entwickeln, gegen die die Bakterien nicht resistent sein werden, so die Huffington Post.