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Schwächere Nahrungsmittelpreise an den internationalen Märkten

Die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel haben sich im Mai 2014 das zweite Mal in Folge abgeschwächt. Verantwortlich dafür waren vor allem die weiter sinkenden Notierungen für Milcherzeugnisse, aber auch Getreide und pflanzliche Öle wurden zuletzt global auf nachgebender Preisbasis gehandelt.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel haben sich im Mai 2014 das zweite Mal in Folge abgeschwächt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilte, gab der von ihr berechnete Preisindex im Vergleich zu April um 1,2 % auf 207,8 Punkte nach; das Niveau des Vorjahresmonats wurde um 3,2 % unterschritten.


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Verantwortlich dafür waren vor allem die weiter sinkenden Notierungen für Milcherzeugnisse, aber auch Getreide und pflanzliche Öle wurden laut FAO zuletzt global auf nachgebender Preisbasis gehandelt. Dagegen hat sich Zucker nicht nur gegenüber dem Vormonat verteuert; die Käufer mussten auch im Vorjahresvergleich mehr Geld aufwenden.


Die stärksten Preisabschläge waren im Mai für die in den Milchpreisindex eingehenden Produkte Butter, Mager- und Vollmilchpulver sowie Käse zu verzeichnen. Der entsprechende FAO-Index für diese Warengruppe ging gegenüber dem Vormonat um 5 % auf 238,9 Punkte zurück; nachdem er bereits im April um 6,3 % gesunken war.


Die steigende Milcherzeugung in wichtigen Produktionsländern habe zuletzt das Exportangebot am Weltmarkt vergrößert und dort eine Abschwächung der historisch hohen Preise für Molkereierzeugnisse bewirkt, erläuterte die Welternährungsorganisation. In Erwartung weiter nachgebender Notierungen würden die Einkäufer zudem nur kurzfristig benötigte Ware ordern, was die Preise weiter unter Druck setze.


Nach unten ging es im Mai im Vergleich zum Vormonat auch mit dem FAO-Index für pflanzliche Öle, und zwar um 1,8 % auf 195,3 Punkte. Ursache waren der UN-Organisation zufolge größere Angebotsmengen, was zu einem Rückgang der Notierungen für Öl aus Palmfrüchten, Soja und Raps führte.


Bald mehr Getreide auf Lager


Schwächer tendierte im Mai 2014 auch der FAO-Preisindex für Getreide, der im Vergleich zumApril um 1,2 % auf 204,4 Punkte zurückging und damit das Vorjahresniveau um 13 % verfehlte. Ursache dafür waren laut Welternährungsorganisation die aufgrund der positiven Prognose für die Ernte 2014/15 schwächeren Maispreise. Aber auch die zuvor festen Notierungen für Weizen gaben vor allem in der zweiten Hälfte des Berichtsmonats nach. Der FAO-Experte Abdolreza Abbassaian machte dafür die besseren klimatischen Bedingungen in Hauptproduktionsgebieten und die trotz der Krise weiter laufenden Exporte der Ukraine verantwortlich.


In ihrer jüngsten Ernteprognose von Anfang Juni hat die FAO ihre Schätzung für die globale Getreideproduktion 2014 gegenüber dem Vormonat um 21,5 Mio t oder 1 % auf insgesamt 2,48 Mrd t angehoben. Im Vergleich zum Ernteergebnis 2013 würde die Erzeugung damit in der laufenden Saison nur noch um 1,4 % kleiner ausfallen.


Ihre Schätzung für den Lagerbestand von Getreide zum Ende der Saison 2015 hat die FAO um 10 Mio t auf 576 Mio t nach oben korrigiert. Das Verhältnis der Lagermenge zum voraussichtlichen Verbrauch würde damit auf 23,1 % steigen; das wäre der höchste Wert seit zehn Jahren. 


Fleisch und Zucker werden teurer


Weiterhin auf einem überdurchschnittlichen Niveau bewegten sich im Mai 2014 am Weltmarkt die Fleischpreise. Der entsprechende Index der FAO lag mit 189,1 Punkten geringfügig über dem Vormonatswert und übertraf das Niveau von Mai 2013 um gut 5 %.


Die Analysten der UN-Organisation wiesen darauf hin, dass die zu erwartenden Ausfälle in der US-Schweineerzeugung infolge des Durchfallerregers Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) auch die internationalen Schweinepreise auf einem hohen Niveau hielten.


Einen deutlichen Sprung nach oben hat im Mai laut FAO der Preisindex für Zucker gemacht. Im Vergleich zu April 2014 stieg dieser um 3,7 % auf 259,3 Punkte. Dafür machten die Experten auch Befürchtungen der Händler zu Monatsbeginn verantwortlich, nach denen das Wetterphänomen El Niño einen negativen Einfluss auf die globale Erzeugung 2014/15 haben könne. In der zweiten Maihälfte sorgten dann aber Meldungen über hohe Lagerbestände in Indien und Thailand für ein Nachlassen des Preisanstiegs für Zucker.

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