Geflügel- und Schweinehalter setzen immer mehr Impfstoffe ein und tragen so dazu bei, dass Tiere gar nicht erst erkranken. Das hatte der Bundesverband für Tiergesundheit kürzlich im Tierarzneimittelmarkt 2013 mitgeteilt. Für den Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) ist das ein positives Signal der Landwirtschaft in der laufenden Debatte um den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung.
Impfstoffe helfen laut dem Verband enorm, den Antibiotikaverbrauch in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu verringern. Bei geimpften Tieren könne ein Krankheitserreger bekanntlich nichts mehr bewirken. Der RLV betont zudem, die Landwirte wüssten, dass der Erhalt der Wirksamkeit von Antibiotika bei Mensch und Tier, auch von ihnen beeinflusst werden könne.
Seit Jahren stehen die Tierhalter nach Aussage des Bauernverbandes zu Unrecht in der Kritik, für die hohe Zahl resistenter Keime in den Krankenhäusern verantwortlich zu sein. Damit resistente Keime aus dem Stall gar nicht erst zur Gefahr für den Menschen werden, werden seit einigen Jahren alle verkauften Tierarzneimittel genau erfasst und das ohnehin sehr strenge Arzneimittelgesetz wurde erneut verschärft.
Ab dem 1. Juli müssen die Landwirte nicht nur wie bisher jeden Einsatz von Antibiotika dokumentieren, sondern auch an die zuständige Behörde melden, wie viele Tiere mit welchem Antibiotika behandelt wurden. Betriebe mit überdurchschnittlichem Verbrauch müssen dann Maßnahmen ergreifen, um den Verbrauch zu reduzieren.
vgl.:
Deutscher Tierarzneimittelmarkt 2013 leicht gewachsen (2.6.2014)
Antibiotika: "Jeder muss vor seiner Tür kehren" (5.6.2014)