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Schweiz: Die halbe Kartoffelernte geht verloren

Auf dem Weg von der Scholle bis zum Teller geht mehr als die Hälfte der Schweizer Kartoffelernte verloren. Das zeigt eine neue Studie von Agroscope und der ETH Zürich. Optimierungen bei den Produzenten und im Handel sowie Verhaltensänderungen bei der Konsumentenschaft könnten die Situation mildern.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf dem Weg von der Scholle bis zum Teller geht mehr als die Hälfte der Schweizer Kartoffelernte verloren. Das zeigt eine neue Studie von Agroscope und der ETH Zürich. Optimierungen bei den Produzenten und im Handel sowie Verhaltensänderungen bei der Konsumentenschaft könnten die Situation mildern.


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"Die Verluste bei der Kartoffel in der Schweiz sind sehr hoch", sagt Christian Willersinn, Erstautor der Studie: Vom Feld bis zu den Haushalten gehen bei konventionell erzeugten Speisekartoffeln 53 % verloren, bei biologisch produzierten gar 55 %. Bei Verarbeitungskartoffeln liegen die Zahlen tiefer: 41 % der Bio-Knollen sind Ausschuss, bei den konventionell produzierten sind es 46 %. Der höhere Anteil bei konventionell erzeugten Verarbeitungskartoffeln hängt mit deren Überproduktion zusammen, was bei Bio-Qualität kaum je vorkommt.


Für die Schweizer Studie untersuchten Agroscope- und ETH-Forschende die Verluste, die bei den Produzenten, den Groß- und Detailhändlern, den Verarbeitern und bei der Konsumentenschaft entstehen. Die Forscher erhoben die Mengen sowohl für Speise- als auch für Verarbeitungskartoffeln, die zu Pommes Frites und Chips gemacht werden. Dazu verglichen sie die Verluste, die bei biologisch und konventionell erzeugten Kartoffeln beider Kategorien entstehen.


Bis zu einem Viertel der Ernte von Speisekartoffeln bleibt bereits bei den Produzenten auf der Strecke. Weitere 12 bis 24 % sortieren Grosshändler aus. Lediglich 1 bis 3 % fallen im Detailhandel unter den Tisch und noch einmal 15 % in den Haushalten. Obwohl Privathaushalte einen vergleichsweise geringen Anteil an der Kartoffelvergeudung haben, ist ihr Beitrag laut Willersinn der schwerwiegendste: Bei den Verbrauchern landet ein Großteil der nicht verwendeten Kartoffeln im Müll oder auf dem Kompost. Produzenten, Händler und Verarbeiter hingegen speisen den Ausschuss zu einem überwiegenden Anteil in die Tierfütterung oder zu kleineren Teilen in Biogasanlagen ein.


Neue Sorten, anderes Verhalten


Um den Ausschuss bei Kartoffeln zu vermindern, schlägt der Forscher deshalb vor allem Maßnahmen auf Produzentenseite vor; etwa geeignete Kultivierungsmethoden wie Fruchtfolge, um Schädlingsbefall zu minimieren, Pflanzenschutz gegen Drahtwürmer und neue Züchtungen von robusteren Knollen. "Diese Maßnahmen können die Qualität verbessern, so dass weniger Ausschuss entsteht", ist er überzeugt. Aber auch die Konsumentenschaft sollte ihre Vorlieben und ihr Kauf- und Essverhalten überdenken.

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