„Landjugend heißt nicht WOLLEN, Landjugend heißt MACHEN,“ hieß es vergangenes Wochenende beim 38. Deutschen Landjugendtag (DLT) im hessischen Fritzlar. Neben Themen, wie Digitalisierung und Ehrenamt auf dem Land, kamen auch landwirtschaftliche Sachverhalte, wie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) zur Ansprache.
Beim Bühnentalk verwies Bundesvorsitzende Nina Sehnke auf die BDL-Forderungen zur weiteren Gestaltung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP), nach der die Direktzahlungen mit dem Eintritt ins Rentenalter enden. „Ziel ist es, gut ausgebildete Junglandwirte frühzeitig in die Verantwortung auf den Betrieben zu bringen. Das ist der beste Weg, um unsere Landwirtschaft auch in der Zukunft modern weiter zu entwickeln“, so die junge Agraringenieurin.
Mit ihr stand der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes, Karsten Schmal, auf der Bühne: „Landjugend ist etwas, was einen länger begleitet als nur im Alter von 15 bis 25 Jahren“, stellt er klar, bevor er auf ihre Frage zur GAP antwortet. Das könne man sich als größte deutsche Junglandwirtevertretung schon wünschen, aber darüber werde auf Europaebene entschieden, so der Landwirt. Seine Perspektive sei eine andere: „Meine ganz persönliche Erfahrung ist: Wo junge Menschen Verantwortung tragen, sind die Betriebe auch erfolgreich. Das allein sollte Grund sein, den Betrieb frühzeitig abzugeben“, so Schmal.
Landwirte müssen selbstbewusster werden
Zudem formuliert Sehnke selbstkritisch: „Wir müssen die Wahrnehmungslücke zwischen den Bullerbü-Vorstellungen und moderner Agrarwirtschaft schließen. Das heißt für uns in der Landwirtschaft, professioneller und vor allem selbstbewusster zu werden, wenn es darum geht, was wir tun und warum wir es tun."