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Politik trifft Praxis

Setzen wir die richtigen agrarpolitischen Prioritäten, Herr Auernhammer?

Bei „Politik trifft Praxis“ können Sie am 14. März mit Vertretern der großen Bundestagsparteien über das reden, was Sie im Ackerbau bewegt. Sichern Sie sich jetzt noch einen der letzten Plätze!

Lesezeit: 4 Minuten

Am 14. März gibt top agrar den Startschuss zum neuen Talk-Format „Politik trifft Praxis“, bei dem Landwirtinnen und Landwirte mit Fachpolitikern auf Tuchfühlung gehen und Klartext reden können.

Mit dabei sind diese Bundestagspolitiker:

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  • Dr. Franziska Kersten (SPD)
  • Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Carina Konrad (FDP)
  • Albert Stegemann (CDU)
  • Artur Auernhammer (CSU)

Interessiert? Dann können Sie sich hier noch zu „Politik trifft Praxis“ anmelden.

Im Vorfeld der Veranstaltung haben wir mit Artur Auernhammer gesprochen und ihm einige Fragen gestellt, die die Zukunft der Landwirtschaft und insbesondere des Ackerbaus betreffen. Auch Sie haben bei „Politik trifft Praxis“ dafür die Gelegenheit. Oder Sie senden Ihre Fragen einfach im Vorfeld an fragen@topagrar.com und wir stellen sie dann den Referenten.

Beim Klimaschutz entschieden vorankommen

Herr Auernhammer, die Landwirte müssen immer höhere Anforderungen hinsichtlich Klimaschutz und Biodiversität erfüllen, sollen gleichzeitig aber am Weltmarkt bestehen. Kann das auf Dauer funktionieren?

Artur Auernhammer: Für den Klimaschutz müssen wir entschieden vorankommen. Die Landwirtschaft ist ja selbst vom Klimawandel betroffen. Meiner Meinung nach sind höhere Auflagen nicht unbedingt ein Wettbewerbsnachteil. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Deutschland nicht alleine vorprescht, sondern die Anforderungen zumindest innerhalb Europas von allen Beteiligen mitgetragen und ganz wichtig: auch umgesetzt werden.

In Deutschland gelten in vielen Bereichen der Landwirtschaft schon jetzt strenge Regelungen und unsere Bauernfamilien leisten grundsätzlich eine verantwortungsvolle Landwirtschaft. Es darf nicht sein, dass die vielen Vorleistungen, die schon jetzt von unseren Bauernfamilien selbstverständlich für den Klimaschutz umgesetzt werden, keine Anerkennung finden und ihnen nur immer noch mehr Anforderungen abverlangt werden, während in anderen Ländern der Klimaschutz und die Biodiversität weitaus nicht so ernst genommen werden.

Setzt die Agrarpolitik angesichts der aktuellen Herausforderungen den richtigen Fokus? Was fehlt aus Ihrer Sicht?

Artur Auernhammer: Mir fehlt in der aktuellen Agrarpolitik die vollumfängliche Anerkennung der hohen Priorität der Welternährung und der Sicherungen unserer eigenen Ernährungssouveränität.

Ackerbauern sollen bis 2030 pauschal auf die Hälfte ihres Dünger- und Pflanzenschutzeinsatzes verzichten? Ist das umsetzbar oder befürchten Sie Kollateralschäden?

Artur Auernhammer: Meiner Meinung ist das Ziel nur mit größter Anstrengung umsetzbar. Dafür notwendig ist jedoch ein ausgewogenes Zusammenspiel von mehr Forschung, Technik, Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse und ganz besonders die Beteiligung unserer Bauernfamilien. Um ein solch großes Ziel erreichen zu können, muss man über den Tellerrand hinausblicken und persönliche Vorbehalte und Ideologie hinter sich lassen, beispielweise in der Diskussion um neue Züchtungsmethoden und um eine Beschleunigung von Zulassungsverfahren von modernen Pflanzenschutzmitteln.

Wie wird bzw. muss sich der Ackerbau nach Ihrer Einschätzung verändern, um im Jahr 2030 gesellschaftlich und ökonomisch bestehen zu können?

Artur Auernhammer: Der Weg wird uns unweigerlich hin zu mehr Digitalisierung und Technik führen und höchstwahrscheinlich werden wir in unseren Breiten noch mehr bisher eher seltene Kulturpflanzen anbauen, wie beispielsweise Lupinen und Hirse.

Unsere Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland gehören zu den bestausgebildetsten ihrer Zunft.

Aber unsere Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland gehören zu den bestausgebildetsten ihrer Zunft und deshalb wird der Wandel mit genug politischer Anerkennung und Unterstützung auch funktionieren.

Erneuerbare Energien sollen stark ausgebaut werden. Die Bundesregierung setzt dabei vor allem auf Wind und Sonne. Ist die Zeit von Biogas und Biomasse in der Landwirtschaft vorüber?

Artur Auernhammer: Der russische Angriffskrieg hat uns klar gezeigt, dass wir mit großen Schritten Energieunabhängigkeit von Russland erlangen müssen und besonders die erneuerbaren Energien schneller ausbauen müssen. Aus meiner Sicht ist es nur logisch, dass wir alle zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien nutzen. Ich bin froh, dass unsere Landwirtinnen und Landwirte auch auf diesem Feld schon eine gute Expertise vorzuweisen haben.

Vielen Dank für das Gespräch!

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