„Risiko raus!“ rät die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) beim Transport schwerer Ladung. Um Unfälle zu vermeiden, sei es wichtig, die Ladung ausreichend und nach den geltenden Vorschriften zu sichern und die Fahrweise anzupassen.
Grundsätzlich gilt: Ladung darf nur in dafür geeigneten Fahrzeugen und Anhängern transportiert werden. Sie muss kippsicher und formschlüssig auf der Ladefläche untergebracht werden. Für die Sicherung von Lasten gibt es verschiedene Hilfsmittel. Zurrgurten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Netze und Planen kommen vor allem bei Schüttgut zum Einsatz. Auch nach Teilentnahmen und beim Transport von Restmengen muss die Ladung ausreichend gesichert werden.
Vor Fahrtbeginn
Ein letzter Blick vor Fahrtbeginn gibt Sicherheit: Sind zum Beispiel die Bordwände oder Rungen stabil genug, um der Last Stand zu halten? Wurden die passenden Zurrgurte in ausreichender Anzahl verwendet und an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten befestigt? Sind alle Verschlüsse an den Bordwänden gesichert?
Vor Fahrtbeginn muss außerdem noch geprüft werden, ob das Gespann noch überschaubar ist. Der Blick nach vorne darf nie eingeschränkt sein. Frontladergabeln oder -schaufeln müssen bei der Fahrt über der Kabine stehen. Zur besseren Einsicht der toten Winkel helfen spezielle Spiegel- und Rückfahrkamerasysteme. Den Einweiser können diese Hilfsmittel jedoch nicht ersetzen.
Last wirkt auf Fahreigenschaften
Wer Transporte mit schwerer Ladung fährt, muss sich darüber im Klaren sein, wie sich dadurch das Fahrverhalten des Fahrzeugs verändern kann. Besonders mit Blick auf die Bremskraft und die Fahreigenschaften des Gespanns bei Brems- und Ausweichmanövern darf das zulässige Gesamtgewicht von Fahrzeugen und Anhängern beim Beladen nicht überschritten werden.
Wesentlich für die Sicherheit und die Fahreigenschaften ist auch eine ausgewogene, zum Fahrzeug passende Lastenverteilung. Eine angepasste und vorausschauende Fahrweise hilft, die Kontrolle über das Fahrzeug auch in Gefahrensituationen zu behalten.
Fahrsicherheitstraining empfohlen
Fahrsicherheitstrainings für landwirtschaftliche Gespanne geben Teilnehmern die Möglichkeit, unter kontrollierten Bedingungen anspruchsvolle Fahrsituationen mit Schleppergespannen zu üben. Dazu gehören zum Beispiel Ausweichmanöver oder Vollbremsungen auf nasser Fahrbahn. Die SVLFG empfiehlt die Teilnahme an solchen Fahrsicherheitstrainings für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
Wie es richtig geht, zeigen wir Ihnen in unserem top agrar-Ratgebervideo:
Die Broschüre „Risiko raus – Ladungssicherung in Landwirtschaft, Forst und Gartenbau“, gibt wertvolle Tipps, worauf bei der Ladungssicherung zu achten ist. Sie kann im Internet unter www.svlfg.de (Suchbegriff: „Ladung kontrollieren“) kostenlos heruntergeladen werden.