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Situationsbericht 2010 mit ernüchternder Bilanz

Das vergangene Wirtschaftsjahr war für die deutschen Bauernfamilien mit einem Durchschnittseinkommen von 2.050 Euro brutto im Monat äußerst schwierig und enttäuschend. Für viele Bauernfamilien hat sich ihre wirtschaftliche Lage erheblich verschlechtert.

Lesezeit: 3 Minuten

Das vergangene Wirtschaftsjahr war für die deutschen Bauernfamilien mit einem Durchschnittseinkommen von 2.050 Euro brutto im Monat äußerst schwierig und enttäuschend. Für viele Bauernfamilien hat sich ihre wirtschaftliche Lage erheblich verschlechtert. Das erklärte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner heute bei der Vorstellung des Situationsberichtes 2010. Seiner Einschätzung zu Folge wird auch das laufende Wirtschaftsjahr 2009/10 keine Verbesserungen bringen. Landwirte, aber auch Verbraucher müssten sich zunehmend auf die volatilen weltmarktbestimmten Agrarmärkte einstellen. Im laufenden Wirtschaftsjahr stünden durch rückläufige Erzeugerpreise fast alle Wirtschaftsbereiche unter Druck, erklärte Sonnleitner. Das aktuelle Sonderprogramm Landwirtschaft der neuen Bundesregierung sei der richtige Weg, um den Betrieben in der Wirtschafts- und Finanzkrise zeitlich befristet zu helfen. Notwendig seien aber weitere Hilfen wie eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage und Erleichterungen beim Agrardieselsteuersatz.


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Fakten: Die Betriebsergebnisse im Detail


Milchvieh- und Ackerbaubetriebe hatten laut dem Bericht im Wirtschaftsjahr 2008/09 besonders starke Einkommenseinbußen. Ihre Unternehmensergebnisse gingen um 45 % auf 29.300 Euro (Milchbetriebe) und um 18 % auf 43.000 Euro (Ackerbaubetriebe) zurück. Dagegen konnten die Veredlungsbetriebe \- also die Schweine- und Geflügelhalter \- ihr Ergebnis mit 54.800 Euro deutlich verbessern nach einem "Absturz" in 2007/08 auf 11.500 Euro je Betrieb. Die Weinbaubetriebe erreichten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2008/2009 das Ergebnis des Vorjahres nicht, das Unternehmensergebnis ging im Durchschnitt um rund 20 % auf 39.000 Euro zurück. Bei den Öko-Betrieben verschlechterte sich das Einkommen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 4.500 auf 46.500 Euro je Betrieb. Hier haben Zahlungen aus Agrarumweltprogrammen bzw. Flächenprämien für den ökologischen Landbau aber auch etwas festere Märkte zur Stabilisierung beigetragen. Die Agrargenossenschaften in den neuen Bundesländern haben je Arbeitskraft 35.900 Euro erwirtschaftet. Die Nebenerwerbsbetriebe lagen beim Unternehmensergebnis bei durchschnittlich 4.700 Euro und damit 43 Prozent unter dem Vorjahr. Die Auswertung nach Bundesländern weist erhebliche Unterschiede aus, je nach den Produktionsstrukturen in den Regionen, aber auch nach Produktions- und Erntebedingungen. In den Bundesländern, in denen die Milchproduktion eine größere Bedeutung hat, wie zum Beispiel in Bayern, sanken die durchschnittlichen Unternehmensergebnisse besonders stark. In Nordrhein-Westfalen dagegen, wo die Veredlung relativ stark ist, konnten die Betriebe im Durchschnitt ihre Unternehmensergebnisse sogar etwas stabilisieren.


Bayern trifft es besonders hart


Die Einkommen der bayerischen Bauern sind im nun ausgewerteten Zeitraum von Juli 2008 bis Juni 2009 stark zurückgegangen. Danach lag in Bayern der monatliche Durchschnittsverdienst einer selbständigen Familienarbeitskraft bei 1.543 Euro brutto, erklärt der Bayerische Bauernverband in einer ersten Stellungnahme. Die Betriebseinkommen im Ackerbau und auch in der Milchviehhaltung seien um rund 40 % gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr eingebrochen. Das durchschnittliche Einkommen der Bäuerinnen und Bauern in Bayern hinkt laut BBV dem von der Bundesregierung ermittelten Vergleichslohn deutlich hinterher: Das "Brutto-Monatseinkommen" in der bayerischen Landwirtschaft liege um rund 35 % unter dem bisherigen Vergleichslohn von 2.333 Euro/Monat. Von den monatlich in Bayern verfügbaren 1.543 Euro je Familienarbeitskraft müssten rund 500 Euro pro Monat für die landwirtschaftliche Sozialversicherung verwendet werden, erst der Rest diene zur betrieblichen Eigenkapitalbildung und Lebenshaltung.



Den vollständigen Bericht können Sie hier auf einer Sonderseite des DBV einsehen

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