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Situationsbericht 2011: Auf Enttäuschung folgt Zuversicht

"In der Land- und Forstwirtschaft haben wir im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2009/10 die Finanz- und Wirtschaftskrise voll gespürt. Das Unternehmensergebnis ist auf 22.000 Euro je Familienarbeitskraft gesunken, so dass ein Landwirt monatlich im Durchschnitt 1.830 Euro brutto verdiente.

Lesezeit: 3 Minuten

"In der Land- und Forstwirtschaft haben wir im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2009/10 die Finanz- und Wirtschaftskrise voll gespürt. Das Unternehmensergebnis ist auf 22.000 Euro je Familienarbeitskraft gesunken, so dass ein Landwirt monatlich im Durchschnitt 1.830 Euro brutto verdiente." Das gab DBV-Präsident Gerd Sonnleitner heute bei der Vorstellung des Situationsberichtes 2011 in Berlin bekannt. Grundlage war die Befragung von 18 000 Betriebsleitern.


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Mit Blick auf das laufende Wirtschaftsjahr machte Sonnleitner aber deutlich, dass während des Jahres 2010 der Aufschwung auch die Landwirtschaft erreicht hat. Auf fast allen Agrarmärkten haben sich die Preise im Laufe des Jahres verbessert.


Rückblick 2009/10


Nach dem starken Rückgang 2008/09 um 25 % verringerte sich das Unternehmensergebnis je Betrieb im Wirtschaftsjahr 2009/10 um weitere 7 % auf 30.800 Euro.



Ackerbaubetriebe: - kräftigste wirtschaftliche Einbußen - Ergebnisse sanken aufgrund des Preisverfalls bei Getreide und Kartoffeln um 22 % auf 32.200 Euro. - Mit Kosteneinsparungen hielten die Betriebe dagegen: 32 % weniger Dünger, ebenso Einsparungen bei Saatgut, Pflanzenschutzmitteln, Energie und Treibstoffen.


Milchviehbetriebe: - Unternehmensergebnis um knapp 2 % auf 30.300 Euro gestiegen - Milchpreise haben Krisenniveau in der zweiten Jahreshälfte 2010 überwunden.


Rindermäster und Mutterkuhhalter: - Mit 21.100 Euro das niedrigste Unternehmensergebnis aller Betriebsformen


Schweinehalter: - Mit 41.500 Euro ein um 11 % niedrigeres Ergebnis - Innerhalb der Teilbranchen aber nach wie vor das höchste Unternehmensergebnis.


Geflügelhalter: - haben gegenüber dem Vorjahr leicht aufgeholt



Agrargenossenschaften der neuen Länder: - Unternehmensergebnis plus Personalaufwand von 28.200 Euro je Arbeitskraft. - Das ist ein Minus von 23 % gegenüber dem Vorjahr. - bilanziert wurde allerdings das Kalenderjahr 2009!


Nebenerwerbslandwirte: - Blieben mit 4.900 Euro im Durchschnitt rund 1 % unter ihrem Vorjahresergebnis.


Bruttoinvestitionen aller Betriebe: - Minus 16 % auf 30.200 Euro. - Zahlen berücksichtigen nicht Investitionen in Photovoltaik- oder Biogasanlagen. - Nur 33 % der Betriebe konnten nachhaltige Eigenkapitalbildung von über 10.000 Euro erzielen. - In 35 % der Betriebe gab es nachhaltige Eigenkapitalverluste von jährlich über 5.000 Euro.


Ökobetriebe: - Unternehmensergebnis sank auf 39.000 Euro je Betrieb (minus 15 %).



Einschätzung 2010/11: Aufschwung spürbar



Im laufenden Wirtschaftsjahr 2010/11 haben sich auf fast allen Agrarmärkten die Preise spürbar verbessert, erklärte Sonnleitner weiter. "Das Anspringen der Konjunktur weltweit sorgt derzeit für Nachfrage nach allen Agrarprodukten, insbesondere nach höherwertigen Lebensmitteln wie Fleisch, Milchprodukten, Obst und Gemüse. Die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung in unseren Betrieben im Kalenderjahr 2010 dürfte sich \- aus jetziger Sicht \- also fortsetzen."


Und weiter heißt es im Situationsbericht: Im Obst- und Ackerbau hat es für die Ernte 2010 durchweg höhere Erzeugerpreise gegeben, allerdings witterungsbedingt auch deutlich schlechtere Erträge, so bei Getreide, Kartoffeln aber auch bei Obst und Wein. Auch die wirtschaftliche Situation der Milchbauern entspannt sich durch die festeren Milchpreise weiter. Im Oktober 2010 lag der Milcherzeugerpreis bei 32,6 Cent je Kilogramm im Bundesdurchschnitt. Dies sind fast 10 Cent mehr als im Vorjahr.


Bei der Schweinehaltung sind die Entwicklung und auch die Vorausschau schwieriger zu fassen. Die Ferkelpreise sind vor allem für Sauenhalter bei steigenden Kosten nicht befriedigend. Auch die Schweinemäster sind derzeit nicht ohne Sorgen. Steigende Betriebsmittelkosten für Futtermittel, Dünger und für Energie belasten alle unsere Betriebe im Wirtschaftsjahr 2010/11. Insgesamt werden sich die Einkommen aber deutlich erholen und wieder an die Jahre 2007/08 anknüpfen. Vor dem Hintergrund der verbesserten Preis- und Erlössituation im Laufe des Kalenderjahres 2010 ist die verbesserte Stimmungslage beim Konjunkturbarometer Agrar zu interpretieren. Die Investitionsabsichten von 7 Mrd. Euro im kommenden halben Jahr (+18 %) \- schwerpunktmäßig in Bioenergie \- geben die derzeitige Zuversicht in den Bauernfamilien wider.




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