Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.
Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.
Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.
Zu "Strohschneider: Öffentliches Geld nicht für Unbedürftige bereitstellen“
Der EU-Agrardialog schlägt vor, Agrarzahlungen mehr an die Bedürftigkeit von Landwirten anzupassen. Der Vorsitzende Prof. Peter Strohschneider erläuterte im Interview Details und sprach über seine Kritik am Deutschen Bauernverband. Die Leser reagieren darauf eher skeptisch:
Da komme ich als Bauer an meine Grenzen
"In Zukunft wird also der Lohn nach der Bedürftigkeit des Empfängers berechnet? Vor allem wenn es um öffentliches Geld geht? Gilt das dann für Alle die mit öffentlichem Geld bezahlt werden? Gilt das auch für Professoren? Oder gilt das nur für Bauern?" (Thomas u. Helmut Gahse GbR)
"Die Tierhaltung gleichmäßiger verteilen? Darf ich mir das dann so vorstellen: Kühe im Gäuboden und in der Magdeburger Börde und Ackerbau in den Höhenlagen der Mittelgebirge (natürlich am besten ohne Mineraldünger)? Das wird toll ;-)" (Heike Bär)
"Prof. Strohschneider ist Träger der Prof.-Niklas-Medaille. Ob Prof. Niklas das Abdriften der Verleihung seines Preises an solche abgehobenen und dem derzeitigen grünen Zeitgeist frönende, urbane, hochverdienende "Eliten" für gut heißen würde? Bei der Einordnung dieser Frage komme ich als Bauer mit der gleich langen Lebenserfahrung wie Prof. Strohschneider auch an meine Grenzen!" (Hans Wolf)
"Wie schafft es der DBV immer wieder, seine Mitglieder glauben zu machen, er arbeite für alle und nicht hauptsächlich für die oberen 10.000? Das wäre mal einer umfassenden Untersuchung und Veröffentlichung wert." (Johann Schneider)
"Bedürftigkeit, das Trojanische Pferd der Beschlüsse zu den EU-Subventionen: Bedürftig sind schon jetzt und auch in Zukunft alle die Betriebe, die ihr Einkommen überwiegend über die "Staatsknete" erzielen müssen, weil der Markt ihnen keine ausreichenden Erlöse bietet. Das sind bereits heute und in Zukunft die allermeisten Biobetriebe. Da diese gleichzeitig nach Eigeneinschätzung und politischer Wertung die Nebenziele der Agrarerzeugung (Biodiversität, Klima, Tierwohl) per se erreichen, werden sich die EU-Zahlungen in D weit überwiegend auf die Bio-Betrieb ergießen." (Arnold Krämer)
"Ganz ehrlich, wer (üppig) bezahlt wird und nach 365 Tagen nicht mehr Vorschläge hat als nichts sagende Worte und dann danach erzählt er wäre am Rand seiner Kräfte gekommen, der sollte seinen Job dran geben. Keine einzige Antwort hat er auf die Ihm gestellten Fragen gegeben nur immer wieder " so ist das nicht zu verstehen" oder "das finden sie so nicht im Bericht" ist mal wieder typisch, wenn man etwas schreibt, was aber keinen vernünftigen Inhalt hat. Wer fordert: "das Ergebnis soll eine sehr viel gleichmäßigere Verteilung der Tierbestände in der Landwirtschaft sein." lebt im Sozialismus oder in der Politiker-Blase. Beides funktioniert nicht!" (Herbert Platen)
Zu "EU-Agrardialog spricht sich für mehr Geld für Öko-Regelungen aus"
Der groß angelegte Agrardialog auf EU-Ebene hat einen Konsens gefunden. Dazu gehören mehr Geld für Öko-Regelungen und eine EU-einheitliche Tierschutzkennzeichnung. Die Leser haben dazu folgende Meinung:
Wie belastbar ist dieser "Konsens" überhaupt?
"Der Teufel steckt im Detail. Während man sich vielleicht über die großen Linien der Zukunft noch recht passabel verständigen konnte, wird der das klein-klein zeigen, wie belastbar dieser "Konsens" überhaupt ist. Da wird das Hauen und Stechen erst beginnen - wie es so oft war." (Erwin Schmidbauer)
"Nur nett verpackte Worte, wir müssen erneut auf die Straßen. Zuerst war da der Flimmermann und nun der Strohschneider, Die Kommissionspräsidentin sollte sich neue Einflüsterer suchen." (Wilhelm Grimm)
"Die aus Sicht der Landwirtschaft notwendige politische Kursänderung ist für Natur und Umwelt viel zu wirtschaftsinteressenlastig zugunsten der Landwirtschaft, und wird daher von der EU-Kommission und dem EU-Parlament auf den richtigen Kurs zurecht geschliffen werden. Die EU-Politiker müssen zum Wohle der Menschen in Europa Natur und Tiere vor unverhältnismäßiger Ausbeutung bewahren. Daran gemessen können die rein profitorientierten Wünsche und Forderungen der konventionell Ladwirtschaft gar nicht voll erfüllt werden." (Günter Schanné)
"Es ist an der Zeit, dass s.g. Förderungen an die daraus resultierenden Erträge dargestellt werden. Das gäbe die Realität wieder." (Hans-Heinrich Wemken)