Vor wenigen Wochen haben in Brasilien Pflanzenölindustrie (ABIOVE), Getreideexporteure (ANEC), Umweltministerium und Nichtregierungsorganisationen (u.a. Greenpeace und WWF) eine Vereinbarung für die unbefristete Verlängerung des Soja-Moratoriums unterzeichnet.
Das Soja-Moratorium wurde erstmals 2006 von den führenden Sojahändlern in Brasilien beschlossen, um den Raubbau im Amazonas Einhalt zu gebieten. Es untersagt den Handel, die Finanzierung und den Erwerb von Soja, das von Regenwaldflächen stammt, die nach Juli 2008 gerodet wurden. Auch Soja aus Indianerschutzgebieten sowie Formen der modernen Sklaverei sind tabu. Das Moratorium wurde nach 2006 immer wieder verlängert. Seit dem 9. Mai 2016 gilt es nun dauerhaft.
„Endlich ist die Hängepartie beendet. Soja aus Brasilien ist und bleibt nachhaltig. Das war überfällig. Bereits seit 10 Jahren beweist das Moratorium, dass Sojaanbau und Regenwald-schutz in Brasilien Hand in Hand gehen können“, so OVID-Präsident Wilhelm F. Thywissen.
Deutschland importierte 2015 etwa 1,3 Millionen Tonnen Sojabohnen und 1,6 Millionen Tonnen Sojaschrot aus Brasilien. Insgesamt ernteten die Brasilianer im letzten Jahr etwa 98 Millionen Tonnen Soja. Mit 40,1 Millionen Tonnen ging der größte Teil davon nach China.