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Sojaanbau: Bayern und BaWü können sich Wertschöpfung zurückholen

Um den heimischen Sojaanbau ging es letzte Woche bei einer Fachtagung des Vereins Donau Soja in Ulm, an der etwa 130 Teilnehmer aus der Agrar- und Lebensmittelbranche sowie 17 Aussteller teilnahmen. 16 Redner aus fünf Ländern sprachen neben Konzepten insbesondere über mögliche Veränderung in Baden Württemberg.

Lesezeit: 3 Minuten

Um den heimischen Sojaanbau ging es letzte Woche bei einer Fachtagung des Vereins Donau Soja in Ulm, an der etwa 130 Teilnehmer aus der Agrar- und Lebensmittelbranche sowie 17 Aussteller teilnahmen.


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16 Redner aus Deutschland, Serbien, Italien, Österreich und Kroatien sprachen neben internationalen Konzepten insbesondere über mögliche Veränderung in Baden Württemberg. Jürgen Mäder, Geschäftsführer der Edeka Südwest Fleisch, fordert den Umstieg auf regionales und GVO-freies Soja in der Schweineproduktion in Süddeutschland. „Es ist unser mittelfristiges Ziel den Forderungen unserer Konsumenten nachzukommen und die Soja-Importe maßgeblich zu reduzieren.“

 

Matthias Krön, Geschäftsführer von Donau Soja, erläuterte die Realisierbarkeit dieses Paradigmenwechsel. Durch die Förderung einer europäischen Soja Strategie könnten Baden Württemberg und Bayern die Wertschöpfung wieder in ihre Länder zurück bringen. Außerdem handele es sich hierbei um eine Grundsatzentscheidung Europas: „Europa muss sich die Frage stellen, ob es noch mehr Getreide exportieren will, oder in diesen Regionen eine ausgewogenere Fruchtfolge mit Leguminosen will,“ fragt Krön.

 

Anschließende Vorträge der Firmen Kraichau Raiffeisen Zentrum und Raiffeisenkraftfutterwerk Kehl, Vojvodina Agrar und Seges stellten diverse Konzepte auf landwirtschaftlicher Ebene für eine regionale Eiweißversorgung vor.


Gleichbleibender Sojaanbau trotz schlechter Erträge


Über Sojaanbauzahlen, Vereinsziele, Projekte und Funktionsweise berichteten Ursula Bittner, Dagmar Gollan und Inna Illenko. Die Ziele des Vereins konnten bereits durch die ersten ansteigenden Soja Flächen erreicht werden. Trotz schweren Bedingungen und heißen Tagen in diesem Sommer und damit wesentlich niedrigerer Erträge, gehen die ersten Schätzungen von einer gleichbleibenden Soja Produktion Europas aus. In der Donauregion exklusive Ukraine verdoppelten sich die Sojaflächen beinahe von 580.000 ha in 2012 auf ca. 950.000 ha in 2015. Dies entspricht bei einer normalen Ernte einer Menge von fast 3 Mio. t, bei einer schwachen Ernte wie 2015 ca. 2,2 Mio. t. Zählt man die Ukraine noch dazu erreicht Europa eine Produktion von etwa 6 Mio. t.

 

In dem bereits internationalen Netzwerk mit 16 Erstverarbeitern, 95 Händler und Lagerstellen, 25 Futtermittelfirmen, 200 Mitglieder und 12 Kontrollstellen ist der Verein Donau Soja nach eigener Aussage eine vertrauenswürdige und zuverlässige Marke bzw. Kennzeichnung für die Konsumenten. Mit der Präsentation von MH Agrarhandel und ADM Straubing wurden zwei unterschiedliche aber ebenso realisierbare Strategie für eine nachhaltige europäische Soja Versorgung vorgestellt. Der vermehrte Einsatz von getoasteten Sojabohnen kann insbesondere in Agrarregionen geprägt von Sojaanbau und Tierzucht den heimischen Einsatz von Soja fördern. Die Verarbeitung des lokalen Sojas am Betrieb oder eines Nachbarbetriebs macht den Einsatz dieses Sojas nicht nur ökologisch sondern vor allem ökonomisch attraktiver. Dennoch ist die Umstellung großer Ölmühlen für den Erfolg des Projektes ausschlaggebend.

 

Erst zwei Wochen vor dem derzeitigen Donau Forum in Ulm konnte der Verein gemeinsam mit ADM den Ausbau des Standardort ADM Straubing bekannt geben. Rene van der Poel präsentierte in seinem Vortrag den Ausbau des Ölmühlenstandorts. ADM will damit die Versorgung mit hochqualitativen Eiweissschroten aus und für die Donauregion unterstützen, und tritt gleichzeitig dem 2011 gegründeten internationalen Verein Donau Soja bei. Mit diesem Schritt verbessert sich vor allem die Versorgung in Bayern, Baden Württemberg und Oberösterreich. „Tierhalter dieser wichtigen Agraregionen bekommen eine weitere Möglichkeit zuverlässig europäisches und GVO-freies Soja zu beziehen“, freut sich Matthias Krön.

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