Die von der Bundesregierung in den letzten beiden Jahren als Reaktion auf die Marktentwicklung aufgelegten Maßnahmen zur Unterstützung der Milchviehhalter sind offenbar nicht ohne Wirkung geblieben. Wie aus der Antwort von Staatssekretär Dr. Gerd Müller auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion hervorgeht, haben die Zahlungen im Rahmen der Kuhprämie und der Grünlandprämie im Jahr 2010 in den milcherzeugenden Betrieben im Durchschnitt zu einer Einkommensverbesserung um 9 % geführt.
In spezialisierten Grünland-Milchbetrieben mit einem Grünlandanteil von mehr als 80 % betrug das Einkommensplus den Angaben zufolge 20 %. Die Zahlen beruhen auf Kalkulationen auf der Basis der Testbetriebsdaten für den Agrarbericht.
Insgesamt hat der Bund in diesem und dem letzten Jahr rund 160 Mio. Euro für eine Kuhprämie von rund 21 Euro pro Tier aufgewendet. Auf mehr als 220 Mio. Euro beliefen sich die Gesamtausgaben für die Grünlandprämie. Sie betrug 37 Euro pro Hektar Dauergrünland. Hinzu kamen Mittel für eine Grünlandprämie aus einem EU-Sofortprogramm für Milchviehhalter.
Laut Landwirtschaftszählung gab es 2010 in Deutschland rund 90 200 Betriebe mit Milchkühen. Rund 45 % davon waren Betriebe mit Weidehaltung. (AgE)