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Spargelbauern denken über eigene Impfung der Erntehelfer nach

Das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände prüft derzeit, ob die Betriebe selbst Impfbusse organisieren und ihre Saisonarbeiter impfen lassen. Wir haben beim Geschäftsführer nachgefragt.

Lesezeit: 3 Minuten

Spargel- und Beerenbetriebe denken über Impfangebote für ihre osteuropäischen Erntehelfer auf den Höfen nach. Entsprechende Planungen liefen bereits, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks der Spargel- und Beerenverbände, Frank Saalfeld, gegenüber Medien. Man habe schon eine Krankenkasse, mit der der Verband zusammenarbeite und suche aktuell noch Partner, die Impfbusse zur Verfügung stellen könnten.

Zu klären sei auch noch, welche Impfstoffe zum Einsatz kommen, da es sich nicht lohn, jemanden mit Biontech zu impfen, der nur für zwei oder drei Monate hier ist. Vollständiger Impfschutz besteht erst nach der zweiten Impfung, daher bleibe Johnson & Johnson, wo es allerdings auch noch viel Klärungsbedarf gebe, heißt es.

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Wir haben konkret bei Geschäftsführer Frank Saalfeld nachgefragt:

In welchem Umfang planen Sie die Maßnahme, d.h. in welchen Regionen, wieviele Betriebe würden teilnehmen und wieviel Busse werden benötigt?

Saalfeld: Der Umfang betrifft vorranging alle Mitgliedsbetriebe der Verbände im Netzwerk. Soll aber Nichtmitglieder nicht ausschließen. Das Thema „Busse“ ist eher bildlich zu betrachten, da verschiedene Impfanbieter auch mit anderen mobilen Einheiten unterwegs sind, bzw. soll auch die Möglichkeit genutzt werden, auf größeren Betrieben leerstehende Hallen zu nutzen.

Wir sind in erster Linie unseren Mitgliedern verpflichtet und planen über diese. Es ist nicht einfach Nichtmitglieder direkt auf ihren Impfbedarf anzusprechen, um eine sinnvolle Planung zu ermöglichen. Da wir die Kapazitäten aktuell noch nicht abschätzen können und Erfahrungen sammeln müssen, ist es nicht einfach hier schon mit weiteren Verbänden und Organisationen zu kooperieren. Für Gespräche sind wir aber offen.

Wann könnte die Aktion starten?

Saalfeld: Wir planen die Aktion zum Eintreffen der ersten großen Anreisewelle gegen Ende März und dann je nach Bedarf bei weiteren größeren Anreisen auf den Betrieben. Derzeitig versuchen wir hier gemeinsam mit unseren Partnern eine sinnvolle logistische Lösung zu finden.

Welche Genehmigungen und Auflagen sind notwendig?

Saalfeld: Dies obliegt den Impfanbietern, wir selbst werden nicht als Impfanbieter auftreten. Soweit mir bekannt ist, werden Auflagen und Genehmigungen durch diese umgesetzt und eingeholt.

Es gibt wohl noch zu klärenden Fragen bei Johnson und Johnson, welche wären das?

Saalfeld: Die Problematik liegt darin, dass die derzeitige Einstufung einer einmaligen Impfung mit J&J in Deutschland keinen vollständigen Impfschutz mehr beinhaltet. Dies war die ursprüngliche Basis unseres Projektes. Wir machen trotzdem weiter, in der Hoffnung, dass es für Saisonarbeitskräfte eine Ausnahme geben könnte, bzw. alternative Impfstoffe ins Spiel kommen.

Sind Sie auch im Gespräch mit dem Bauernverband, um dies größer auszurollen?

Saalfeld: Nein, mit dem Bauernverband sind wir nicht im Gespräch und sind, wie oben schon erwähnt, auch noch nicht in der Lage dieses Projekt größer auszurollen. Es hängt sehr stark an der logistischen und vor allem zeitlichen Umsetzung, da die Saisonarbeitskräfte von Süden nach Norden zeitlich versetzt anreisen.

Vielen Dank

P.S. Der DBV hatte sich auf unsere Fragen zu einem möglichen Impfangebot für Betriebe nicht geäußert.

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