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Spiegel verdreht Fakten: Bioverbände betreiben kein Landgrabbing!

Der Spiegel-Artikel über angeblichen Betrug mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln sowie über Landgrabbing hat in der Biobranche für große Verärgerung gesorgt. Das Magazin habe Fakten wahllos vermischt, stellten der Anbauverband Bioland sowie die Unternehmen Bioland Markt GmbH und Bioland Agrar GmbH klar.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Spiegel-Artikel über angeblichen Betrug mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln sowie über Landgrabbing hat in der Biobranche für große Verärgerung gesorgt. Der Autor des Spiegelbeitrags habe Fakten wahllos vermischt, stellten der Anbauverband Bioland sowie die vom Verband unabhängigen Unternehmen Bioland Markt GmbH und Bioland Agrar GmbH am Montag klar.


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Unter anderem berichtete das Magazin, dass das Hamburger Investmenthaus MPC Capital mit Hilfe eines Bio Agrar Fonds 250 Mio. Euro einsammeln und in 40.000 Hektar Fläche in Zentral- und Osteuropa investieren wolle. Genannt wird in diesem Zusammenhang die Bioland Markt GmbH. Dieser Fonds existiert jedoch gar nicht. Wie das Unternehmen gegenüber top agrar kritisierte, erwecke der Spiegel hier den Eindruck, als ob die Gesellschaft am Landgrabbing beteiligt sei.

 

Thilo von Schwerin, Geschäftsführer der Bioland Agrar GmbH, einer Schwesterfirma der Bioland Markt, stellte hierzu auf dem Portal bio-markt.info klar: „Im Jahr 2015 wurde in viele Richtungen gedacht und getestet. Bei der vom Spiegel erwähnten MPC-Broschüre (Anm. d. Red.: wo die Bioland Markt GmbH namentlich auftauchte) ging es um ein Konzeptpapier von MPC und uns, der dort geplante Fonds wurde aber verworfen und nie umgesetzt.“


Wie die betroffenen Unternehmen weiter klarstellen, existiere der behauptete Fonds gar nicht. Jeder Fonds, der Anlieger wirbt, müsse einen Verkaufsprospekt vorlegen und zur Prüfung einreichen. In der Datenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gebe es jedoch keinen Verkaufsprospekt eines Bio-Agrar-Fonds, weder von MPC noch von Bioland Markt GmbH oder einem anderen Emittenten.


Diese Fakten habe der Spiegel ausgeblendet und stattdessen den nicht existierenden Fonds mit dem Kauf eines Betrieb im rumänischen Siebenbürgen, der 1.200 Hektar in Pacht bewirtschaftet, verknüpft. Diesen hatte die Bioland Markt GmbH bereits im März 2016 kommuniziert. Dabei handelte es sich allerdings nicht um den Erwerb von Land, sondern um die Übernahme eines rumänischen Betriebs, der seinerseits von rund 750 Kleinbauern die Flächen gepachtet hatte und sie bewirtschaftete. Nach Angaben von Bioland Markt GmbH erhalten diese Kleinbauern „eine faire Pacht, welche regelmäßig und sicher ausgezahlt wird.“ Landgrabbing sieht anders aus.


Ziel: Die Qualität von Importen sichern


Laut Bioland Markt GmbH dienen diese und weitere geplante Aktivitäten dazu, die Versorgung des deutschen Biomarktes mit hochwertigen (Eiweiß-)futtermitteln sicherzustellen. Denn diese könnten auf absehbare Zeit nicht in ausreichender Menge regional erzeugt werden. Das Klima in Südosteuropa sei „oftmals besser geeignet, eiweißhaltige Pflanzen wie z.B. Sonnenblumen, Soja, Erbsen und Luzerne in nachhaltiger Fruchtfolge für den dynamisch wachsenden deutschen Markt zu produzieren; Rohwaren, die für viehhaltende Ökolandwirte und weiterverarbeitende Betriebe in Deutschland händeringend gebraucht werden“, schreibt Bioland Markt GmbH.


Wir sprachen hierüber mit Bioland-Präsident Jan Plagge, siehe unten:

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