Landbewohner müssen häufig mehr für Strom zahlen als die Einwohner in Ballungsräumen. Wie der FOCUS berichtet, würden sich hier Konzerne gezielt bereichern. Die Zeitschrift beruft sich dabei auf das Vergleichsportal Verivox, das wir Ihnen in der aktuellen top agrar-Ausgabe auf S. 84 bereits vorgestellt haben. Demnach liegen die Preise außerhalb der Städte 5 % höher.
Zwar könnten die Versorger dies mit dem weitläufigeren und daher aufwändigeren Netz rechtfertigen. Auf der anderen Seite seien aber auch die Konzessionsabgaben auf dem Land niedriger, die sich anhand der Einwohnerzahl ergibt. Rein rechnerisch müssten sich die Mehr – und Minderausgaben nahezu ausgleichen, rechnet Verivox vor.
Die Realität sehe dagegen anders aus: Haushalte mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahlen in ländlichen Gebieten durchschnittlich 1054 Euro (brutto). In der Stadt liegt der Wert bei hingegen bei gerade einmal 1010 Euro. Auch bei den günstigsten Tarifen der örtlichen Grundversorger sei diese Diskrepanz augenfällig. Die Kosten variieren hier zwischen 987 Euro (Land) und 933 Euro (Stadt), zitiert der FOCUS aus dem Bericht. (ad)
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