Mit der Wahl zum Deutschen Bundestag ist die Agrargemeinde im Parlament deutlich angewachsen. Nach einer Analyse der Erst- und Zweitstimmen-Ergebnisse finden sich unter den neuen Abgeordneten über 20 % Politiker, die "grüne Berufe" erlernt oder über eine Agrar-, Veterinär- oder ernährungswissenschaftliche Ausbildung verfügen, berichtet der DBV. Fünf Landwirte seien dabei nach ersten Erkenntnissen neu in den Bundestag eingezogen. Dabei handelt es sich auf Seiten der CDU/CSU um die Abgeordneten Hans-Georg von der Marwitz (Brandenburg), Josef Rief (Baden-Württemberg) und Alois Gehrig (Baden-Württemberg). Auf Seiten der FDP um Rainer Erdel (Bayern) und bei den Grünen um Friedrich Ostendorff, der nach einer Pause wieder in den Bundestag zurückkehrt. Als Abgeordnete mit unmittelbarem Bezug zum Agrar-, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie zum ländlichen Raum stellte der DBV mehr als 90 Abgeordnete fest. Mit diesen will der Bauernverband nach eigenem Bekunden bald in den Meinungs- und Informationsaustausch treten, um für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen am Agrarstandort Deutschland und für die ländlichen Räume zu werben. Die bisherigen politischen Sprecher der Fraktionen, Peter Bleser, Waltraud Wolff, Hans-Michael Goldmann, Cornelia Behm und Dr. Kirsten Tackmann haben den Wiedereinzug in den Bundestag erreicht. Bereits am Montag berichtete top agrar-Online, dass die Landwirte zu den stärksten Unterstützern von Union und FDP zählen dürften. Nach Auswertungen der Forschungsgruppe Wahlen stimmten 72 % der Landwirte für die neue Regierungskoalition. Mehr dazu hier: Union verliert 7 % bei den Bauern (28.9.09)