Unternehmenspleiten in der Landwirtschaft sind in Frankreich im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zu allen anderen Wirtschaftssektoren stark angestiegen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die das Wirtschaftsbüro Altares in Nanterre vorstellte.
Demnach hat die Anzahl an landwirtschaftlichen Unternehmen, die sich in einem Verfahren zur Abwendung einer Insolvenz, in einem Sanierungsverfahren oder in der Liquidation befinden, in den ersten drei Monaten von 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 67 oder fast ein Fünftel auf 407 zugenommen. Gleichzeitig habe der gesamtwirtschaftliche Trend eine gegenläufige Entwicklung gezeigt; im Vergleich zum ersten Quartal 2016 sei die Anzahl der betroffenen Unternehmen um 3,9 % zurückgegangen.
Besonders schlecht ging es zuletzt der Studie zufolge Betrieben in den Bereichen Jagd, Fischerei und Forst; bei einer Steigerung von 47,2 % waren hier im laufenden Jahr bis Ende März bereits 78 Unternehmen in entsprechenden Maßnahmen.
In der Veredelung waren laut Altares mit 168 Betrieben 21,7 % mehr als im Vorjahresquartal betroffen, während bei den Pflanzenbauunternehmen mit einem vergleichsweise geringen Anstieg von 8,1 % auf 161 am wenigsten Pleiten verzeichnet worden sind. Nach ergänzenden Angaben des Wirtschaftsbüros leiden aktuell unter den aktuell größten wirtschaftlichen Spannungen die Forstwirtschaft, Milchkuhhalter und die Reisproduzenten.