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topplus Wolf

Steht eine politische Einigung zum Wolf bevor?

Von der heute beginnenden Umweltministerkonferenz wird ein Signal zur künftigen Handhabung des Wolfes erwartet. Landnutzer und Jäger fordern Areale, in denen der Wolf nicht geduldet wird. Umweltschützer wollen bei der Einzelfallprüfung bleiben.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Umgang mit dem Wolf gehört zu den drängendsten Themen, die die Umweltminister von Bund und Ländern ab heute auf ihrer Konferenz in Hamburg diskutieren. Die Länder halten sogar eine Einigung der Agrar- und der Umweltseite zum Umgang mit dem Wolf für möglich. Denn die meisten Minister sind für Umwelt und Landwirtschaft zuständig, darunter die aus den besonders betroffenen Ländern Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

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Druck auf eine politische Einigung zum Wolf erzeugen vor allem die bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland. Dort nutzt vor allem die AfD den Streit der Bundesregierung über den Umgang mit dem Wolf aus. Am Wochenende wurde bekannt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel den Wolf zur Chefsache gemacht hat. Das Bundeskanzleramt werde nun selbst eine Lösung für den Umgang mit dem Wolf finden, hieß es. Damit reagiert es auf den seit Monaten schwelenden Streit zwischen dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesumweltministerium. Das Umweltressort will einen Abschuss erst dann erlauben, wenn ein Wolf nachweislich Weidetiere gerissen hat. Das Landwirtschaftsministerium will auch eine präventive Tötung ermöglichen, wenn Wölfe oder Rudel zu einer Bedrohung für Weidetiere und Menschen werden.

Landnutzer fordern Areale ohne Wolf

Die Landnutzer erhöhen entsprechend ihren Druck darauf, mehr Eingriffe in die Wolfsbestände zu erlauben. „Zur Akzeptanz des Wolfes bei unseren Mitgliedsbetrieben ist ein aktives Wolfsmanagement wichtig, wobei eine notwendige Entnahme dabei nur über den jeweiligen Jagdausübungsberechtigten erfolgen kann“, sagte Max Frhr. von Elverfeldt, Vorsitzender des Aktionsbündnis Forum Natur, zu dem auch der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Jagdverband gehören. Ohne ein gezieltes Eingreifen sei sowohl die Haltung von Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren als auch die Akzeptanz der Menschen im ländlichen Raum für den Wolf in Frage gestellt, so von Elverfeldt weiter. Die Verbände fordern für Deutschland Wolfausschlussareale, in denen territoriale Rudel nicht geduldet werden. Dies könnten Deiche, alpine Regionen oder urbane Gebiete sein, heißt es.

Umweltverbände wollen lieber mehr Herdenschutz

Die Umweltverbände wollen präventive Wolfsabschüsse nicht akzeptieren. Aktuell kritisieren der NABU, der WWF und die IFAW die Entscheidung des niedersächsischen Umweltministeriums, die Abschussgenehmigung des Rodewalder Wolfsrüden mit der Bezeichnung „GW717m“ erneut zu verlängern. Das mögliche Eingeständnis von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, Wölfe auch ohne individuelle Zuordnung abschießen zu lassen, wollen sie nicht akzeptieren. Es habe kaum Aktivitäten gegeben, Risse bei Rindern und Pferden durch entsprechende Herdenschutzmaßnahmen zu unterbinden, während in die Suche und den Abschuss des Rodewalder Rüden investiert wurde, wirft der NABU-Landesverband Niedersachsen der Landesregierung vor. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) habe dargelegt, dass auch Rinder vor Wölfen geschützt werden müssten, wenn einzelne Wölfe gelernt haben, Rinder zu töten. „An flächendeckendem, fachgerechtem Herdenschutz in Wolfsgebieten führt kein Weg vorbei“, sagte Claudia Grünewald, Artenschutzexpertin des NABU. Prävention müsse immer das erste Mittel der Wahl bleiben, so die Umweltschützer. „Die Tötung von Wölfen darf nur im Einzelfall, nach Prüfung aller zur Verfügung stehenden Alternativen erfolgen sagte Moritz Klose vom WWF.

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