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Stimmen zur Anhörung Phil Hogans

Nach der Anhörung des designierten EU-Agrarkommissars Phil Hogan durch das EU-Parlament gibt es einige interessante Einschätzungen aus den verschiedenen Fraktionen: "Der ehemalige irische Minister für Umwelt und erfahrener Politiker Phil Hogan hat während der Anhörung sein hohes Fachwissen unter Beweis gestellt.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach der Anhörung des designierten EU-Agrarkommissars Phil Hogan durch das EU-Parlament gibt es einige interessante Einschätzungen aus den verschiedenen Fraktionen:

 

"Der ehemalige irische Minister für Umwelt und erfahrener Politiker Phil Hogan hat während der Anhörung sein hohes Fachwissen unter Beweis gestellt. Hogan bringt die richtigen Qualifikationen für den neuen Job als Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung mit", so Albert Deß.

Albert Deß machte deutlich, dass der designierte Kommissar große Aufgaben vor sich hat: "Während der heutigen Anhörung entwickelte sich die Umsetzung und Vereinfachung der GAP-Reform zu einem der wichtigsten Themen". Deß begrüßte die Zusage von Phil Hogan, dass er als zukünftiger Kommissar die Überprüfung vom Greening und die Vereinfachung der Agrarreform sofort in Angriff nehmen will.



EU-Agrarexpertin Ulrike Müller, FREIE WÄHLER, fordert bei Befragung des designierten Agrarkommissars mehr Einsatz für bäuerliche Belange. „Phil Hogan machte auf mich den Eindruck, dass er sich sehr ernsthaft auf seine mögliche neue Aufgabe vorbereitet hat. Sicher ist auch, dass das Parlament über alle Fraktionen hinweg eine Umgehung politischer Beschlüsse durch die Beamten der Verwaltung zukünftig nicht mehr akzeptieren wird“, so Müller in einer ersten Stellungnahme zur Anhörung.

 

Mit Phil Hogan drohe der EU-Agrarpolitik ein Rückfall in alte Zeiten, erklärt dagegen Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion Die Grünen/EFA: „Als klassischer Vertreter des agrarindustriellen Modells steht der EU-Agrarpolitik mit Phil Hogan vor allem eins in Haus: eine rigorose Ausrichtung auf Markt, Export und Liberalisierung. Dieser Rückfall in eine vergangene Politikära hat keine Ansätze zur Reaktion auf bestehende und absehbare Krisen in Landwirtschaft und Umwelt anzubieten. Im Doppelpack mit der angekündigten verstärkten Exportorientierung droht eine Politik des „Wachsens oder Weichens“ die den Strukturwandel nicht nur der bäuerlichen Landwirtschaft in Europa, sondern weltweit beschleunigen wird. Mit allen absehbaren Folgen für Mensch, Umwelt und Klima. Wir Grüne befürchten, dass der Ire Hogan unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus die mühsam ausgehandelten, ohnehin schon wachsweichen Kompromisse des Greenings der jüngsten EU-Agrarreform vollends kippen wird. Darauf lassen seine Äußerungen vor den Europaabgeordneten schließen. Auch wenn der politisch und rhetorisch versierte Hogan die Anhörung für sich entscheiden konnte, so hat er mit elf Gegenstimmen, die auch aus meiner Fraktion kamen, eine deutlich geringere Rückendeckung für seine Politik erhalten als sein Amtsvorgänger Dacian Ciolos.

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