Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Stroh: Biobrennstoff mit Problemen

Jedes Jahr fallen in Deutschland rund 44 Mio. t Stroh an. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen geht davon aus, dass ein Fünftel davon, also knapp 9 Mio. t, zur Energiegewinnung verbrannt werden könnten. Da 2,5 kg Stroh den gleichen Heizwert haben wie ein Liter Heizöl, ließen sich etwa 3,5 Mio. t Heizöl pro Jahr durch Stroh ersetzen.

Lesezeit: 2 Minuten

Jedes Jahr fallen in Deutschland rund 44 Mio. t Stroh an. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen geht davon aus, dass ein Fünftel davon, also knapp 9 Mio. t, zur Energiegewinnung verbrannt werden könnten. Da 2,5 kg Stroh den gleichen Heizwert haben wie ein Liter Heizöl, ließen sich etwa 3,5 Mio. t Heizöl pro Jahr durch Stroh ersetzen.



Für das Stroh spricht neben seinem Heizwert von 4 kWh pro Kilogramm auch die Tatsache, dass es als Koppelprodukt der Getreideproduktion anfällt, also keine zusätzlichen Flächen für die Produktion benötigt werden. Wegen seiner problematischen Eigenschaften wird es Stroh aber schwer haben, sich gegen andere Biobrennstoffe, allen voran Holz, durchzusetzen.



So sind die Feinstaub- und Aschegehalte bei Stroh zehnmal so hoch wie bei Holz. Außerdem neigt die Asche des Strohs schon bei Temperaturen von unter 1.000 °C zum Verschlacken. Sie schmilzt und bildet beim Erkalten harte Brocken, die sich auch mit den Bauteilen der Heizanlage verbinden können. Sogar ein „Zuwachsen“ des Kessels ist möglich. Ebenfalls problematisch sind die hohen Gehalte an Kalium und Chlor. Durch sie können sich Säuren bilden, die die Metallteile der Feuerung angreifen (Korrosion).



Diese Nachteile können durch teure Filtersysteme und widerstandsfähige Werkstoffe in Brenner und Schornstein ausgeglichen werden. Das ist allerdings so teuer, dass kleine Öfen bis zu 100 kW nicht wirtschaftlich mit Stroh befeuert werden können. So bleibt die energetische Nutzung der Reste aus der Getreideernte zunächst großen Anlagen vorbehalten. In Niedersachsen gibt es bisher nur Anlagen über 200 kW, die größere Objekte beheizen.



Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.