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Green Deal

Österreichische Studie bestätigt: Landwirte schlecht über Green Deal informiert

Rund die Hälfte der befragten landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich hat sich bis jetzt noch nicht mit dem Thema Green Deal beschäftigt. Und wer es gemacht hat, begegnet den Plänen mit Skepsis.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Wissen der österreichischen Landwirte über die Ziele des Green Deals für die Landwirtschaft ist aktuell noch sehr bescheiden, obwohl das EU-Programm vor mehr als zwei Jahren vorgestellt wurde und auch massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben dürfte.

Jene Landwirte, die sich bereits mit dem Green Deal beschäftigt haben, begegnen den EU-Plänen mit einer großen Portion Skepsis. Befürchtet werden Einschränkungen die Produktion betreffend, sinkende landwirtschaftliche Einkommen und Wettbewerbsnachteile am internationalen Markt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle KeyQUEST Landwirte-Befragung unter 505 Betriebsführern in Österreich.

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KeyQUEST beleuchtet das Wissen und die Einstellungen der Landwirte zum Green Deal in einer repräsentative Telefonbefragung unter Betriebsführern landwirtschaftlicher Betriebe in Österreich im November 2021. Die Ergebnisse zeigen, dass sich rund die Hälfte der Betriebsführer noch gar nicht mit der Thematik beschäftigt hat: So haben 30% überhaupt noch nie vom Green Deal gehört und weitere 20% kennen zwar den Begriff, sind aber „gar nicht informiert“. Insgesamt stufen sich nur 5% aller Betriebsführer als „gut oder sehr gut informiert“ ein. Die restlichen 45% der Landwirte fallen in die Kategorien „etwas informiert“ oder „schlecht informiert“ (Grafik 1).

Insgesamt konnten nur 50% der Befragten Aussagen zum Green Deal bzw. dessen Zielsetzungen treffen. Studienleiter und KeyQUEST Geschäftsführer Johannes Mayr: „Überrascht hat mich, dass gerade junge Landwirte über den Green Deal schlechter informiert sind als ihre älteren Berufskollegen.“

Landwirte befürchten Einschränkungen in der Produktion

Auch inhaltlich werden die EU-Pläne für die Landwirtschaft eher skeptisch beurteilt. Gefragt nach den Auswirkungen des Green Deals auf die Landwirtschaft bzw. den eigenen Betrieb, erwarten die Landwirte sowohl positive als auch negative Effekte.

Positiv werden die Auswirkungen auf die Themen „Umweltverträglichkeit der Landwirtschaft (49%)“, das „Image der Landwirtschaft (47%) und die „Qualität der Lebensmittel (41%)“ gesehen. Negative Auswirkungen befürchten die Landwirte hingegen bei den Punkten „landwirtschaftliche Einkommen (51%)“, „Produktivität in der Landwirtschaft (50%)“ und „internationalen Wettbewerbsfähigkeit (50%)“. Immerhin noch 36% fürchten um die Versorgungssicherheit im Land. Damit überwiegen die Befürchtungen.

Eigener Betrieb nicht so stark betroffen?

Fragt man nach den Auswirkungen des Green Deal auf den eigenen Betrieb, scheinen die Landwirte etwas entspannter zu sein. 47% erwarten keinerlei Auswirkungen, 10% positive und 27% negative Effekte durch den Green Deal. Auf der Negativseite sehen diese 27% der Landwirte vor allem Erschwernisse und höhere Auflagen in der Produktion (36%) – und teils damit verbunden – geringere Produktivität und weniger Einkommen (16%) – siehe Grafik 3.

Die optimistischeren Landwirte hoffen primär, dass die Erschwernisse finanziell abgegolten werden. Vereinzelt erwarten sich die Optimisten eine steigende Nachfrage nach Bio, steigende Wertschätzung ihrer Erzeugnisse und damit höhere Preise.

Studienleiter Mag. Johannes Mayr ergänzt: „Alles in allem herrscht hinsichtlich Green Deal für die Landwirtschaft eine große Unsicherheit unter den Landwirten. Und dies schlägt sich in der tendenziell negativen Erwartungshaltung nieder.“

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